(griech. parodia = Neben-, Gegengesang). Eine im 15. Jh. entwickelte Kompositionsform vor allem in der Vokalmusik, bei der ein vorhandenes Stück (bekannte weltliche Chansons etc.) in einem neuen Werk hörbar ein- und umgearbeitet werden, ohne jeden satirischen Charakter. Besonders beliebt in Meßkompositionen des 15./16. Jh. ("Parodiemesse", häufigstes Thema L'Homme armé). Dabei auch Umarbeitung von weltlichen Texten in geistliche Texte (Mein G'müt ist mir verwirret - 0 Haupt voll Blut und Wunden). Erst seit dem 18. Jh. auch Bearbeitung im Sinne einer satirischen Verfremdung im Zusammenhang mit Opern und Operetten.

Das kleine Lexikon
Musikalische Fachbegriffe kurz erklärt
Parodie
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