(von ital. "cercare" = suchen) Eine zwischen 1500 und 1750 übliche Improvisationspraxis in der Lauten- und Orgelmusik, bei der zunächst nur eine bestimmte Tonart umspielt wird. Durch das "Suchen" nach Motiven und durch abschnittsweises Durchimitieren verschiedener -> soggetti (Themen) wird das Ricercar zu einer Vorform der -> Fuge. Den Höhepunkt bildet das sechsstimmige Ricercar in Bachs "Das musikalische Opfer" (1742).