Eine für die Literatur- und Musikgeschichte Spaniens bedeutsame Gattung episch-erzählender Strophenlieder. Seit Ende des 15. Jahrhunderts sind drei- bis vierstimmige Strophenlieder überliefert, im 16. Jahrhundert Sololieder mit Lautenbegleitung oder reine Lautenstücke. Im 17. Jahrhundert haben die Romanzen meist Refrainform. Durch J.W.L. Gleim und Übersetzungen J.G. Herders wurden die spanischen Romanzen im 18. Jahrhundert auch in Deutschland bekannt und vor allem in der Romantik in balladenhafter Form als Liedvertonungen mit heroischen und Liebesstoffen populär. Mitte des 18. Jahrhunderts fand die Romanze Eingang in die Orchestermusik durch Gossec (op. 5), Mozart (KV 447, 466) und vor allem Beethoven (Violinromanzen op. 40 und 50), Bruch (op. 42), Reger (op. 50) u.a. Schließlich erscheint die Romanze auch als Charakterstück in der Klaviermusik bei Reichardt, Schumann u.a.