Ein Problem vor allem von mehrstimmigen Instrumenten (Tasteninstrumente, Gitarre, Harfe etc.). Alle Intervalle unserer chromatischen Zwölftonleiter (eine Oktav ist in zwölf Halbtöne unterteilt) lassen sich mathematisch genau berechnen: Oktave = 1:2, Quinte = 2:3, kl. Terz = 4:5 etc. Stimmt man das Instrument genau nach diesen Verhältnissen, dann lassen sich zwar reine Akkorde "einer" Tonart erreichen, weiter entfernt liegende Tonarten klingen aber falsch. Damit "alle" Tonarten auf dem Klavier gleich gut klingen, müssen beim Stimmen des Instruments Kompromisse gemacht werden: keine Tonart klingt ganz "rein", aber auch keine ganz "falsch". Mit zahlreichen Stimmungsverfahren wurde im Laufe der Musikgeschichte versucht, diese Probleme zu lösen. Die heute allgemein gebräuchliche Stimmung ist die "temperierte" (ohne die Bachs "Wohltemperiertes Clavier" kaum zu genießen wäre).