ital. = Laune, Einfall (frz. caprice) Diese Bezeichnung für ein Musikstück taucht erstmals im 16. Jahrhundert auf für freie Vokalstücke im Madrigalstil. Im 17. steht der Begriff im Zusammenhang mit Instrumentalmusik (überwiegend für Tasteninstrumente) oft gleichbedeutend neben Fantasie, Ricercar, Kanzone, Präludium und Toccata. Ausgefallene Themen, Tonmalereien, Tierimitationen etc. sind charakterstisch. Im 18. Jahrhundert entstanden virtuose Capricci für Violine (Tartini, Paganini), schließlich wird das Capriccio immer mehr eine Art Charakterstück mit überraschenden Wendungen (Beethoven: Die Wut über den verlorenen Groschen) oder mit Stilmerkmalen nationaler Färbung (Tschaikowsky: Capriccio italien, Rimsky-Korssakoff: Capriccio espagnol).