(von frz. "courir" = laufen) Französischer Tanz des 16.-18. Jahrhunderts. Entstanden aus dem Branle courant, einem lebhaften Tanz im Dreivierteltakt, war die Courante anfangs ein schneller Tanz im 3/8- oder 6/8-Takt, wandelte sich im Laufe des 17. Jahrhunderts aber zu einem gemessenen Schreittanz im 3/2- oder 6/4-Takt und gehörte in dieser Form zum festen Tanzrepertoire am Hofe Ludwig XIV. In der Instrumentalmusik bildet die Courante seit dem 17. Jahrhundert an zweiter Stelle zusammen mit der Allemande das einleitende Kontrastpaar der Suite. Nach 1650 entsteht neben der gemessenen, eher kontrapunktisch gehaltenen französischen Courante (vgl. Bach, Englische Suiten, Französische Suite Nr. 1) die italienische Corrente im 3/8- oder 3/4-Takt, die gekennzeichnet ist durch lebhafte Bewegung und eher homophone Satzweise (vgl. Bach, Französische Suiten Nr. 2, 4-6). Mit der Ablösung der barocken Tanzsuite durch den Sonatenzyklus der Klassik verschwand auch die Courante.