Am 9. Dezember 1882 wurde der spanische Komponist Joaquín Turina in Sevilla geboren. Als Vierjähriger begann er, Akkordeon zu spielen, erlernte noch während seiner Schulzeit zusätzlich das Klavierspielen und trat als 19jähriger regelmäßig als Pianist in Sevilla auf. 1902 ging er zum Studium nach Madrid, wo er Manuel de Falla kennenlernte, mit dem er sich befreundete. Von 1905 bis 1913 lebte er Paris und nahm Klavierunterricht bei Moritz Moszkowski und Kompositionsunterricht an der Schola Cantorum bei Vincent d'Indy. 1907 begegnete er Isaac Albéniz. Von ihm ließ er sich zu einer stärkeren Beschäftigung mit der spanischen Folklore inspirieren. 1913 kehrte Turina nach Spanien zurück und lebte ab 1914 als Komponist, Dirigent, Pianist und Musikkritiker in Madrid. 1931 wurde er Professor für Komposition am Conservatorio Superior de Música in Madrid. 1939 wurde er Comisario General de Música und gründete im gleichen Jahr das spanische Nationalorchester. Turinas Œuvre beinhaltet in 104 mit Opuszahlen erfassten Werken neben Klavier- und Kammermusik einen beträchtlichen Teil an Liedkompositionen, außerdem Werke für Klavier und Orchester, Bühnenwerke (Margot op. 11, Navidad op. 16, La Adúltera Penitente op. 18a, Jardin de Oriente op. 25) sowie einige von Andrés Segovia angeregte Werke für Gitarre. Einflüsse des französischen Impressionismus und der andalusischen Folklore sind bestimmende Elemente seiner Musik. Turina starb am 14. Januar 1949 in Madrid.
Tabellarische Biographie
9.12.1882 | geboren in Sevilla |
erster Unterricht in Klavier und Musiktheorie in Sevilla | |
Studium in Madrid bei José Tragó | |
1905 | Umzug nach Paris |
Schüler an der Schola Cantorum, Unterricht bei Moritz Moszkowski (Klavier) und bei Vincent d'Indy (Komposition) | |
1907 | mit der Uraufführung des Quintetts in g-Moll erstes öffentliches Auftreten als Komponist |
1912 | Tondichtung La procesión del Rocio op. 9 für Orchester |
1914 | Rückkehr nach Spanien |
Tätigkeit als Komponist, Pianist und Dirigent der Ballets Russes in Madrid | |
Außerdem Mitbegründer und Pianist des Quinteto de Madrid, Musikkritiker für die Madrider Zeitung El Debate | |
1920 | Danzas fantásticas op. 22 |
1921 | Sinfonia sevillana op. 23 |
1923 | Fantasie Sevillana op. 29 |
1926 | Fandanguillo op. 36 |
1926 | Canto a Sevilla für Sopran und Klavier |
1929 | Violinsonate Nr. 1 D-Dur op. 51 |
1930 | Professur am Konservatorium in Madrid |
1931 | Sonata d-Moll op. 61 |
14.1.1949 | gestorben in Madrid |