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Early 20th Century Music
sonic.art
MDG 603 2266-2
1 CD • 77min • 2022
28.03.2023 • 10 10 10
Bei Musik für Saxophonquartett aus dem frühen oder wenigstens der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts denkt man wohl erst einmal an Alexander Glasunows Quartett, entstanden 1932, und tatsächlich handelt es sich dabei um eines der ersten signifikanten Werke für diese Besetzung. Wenn sich das sonic.art Saxophonquartett also auf der vorliegenden CD ausdrücklich mit Musik des frühen 20. Jahrhunderts befasst – alle hier versammelten Werke entstanden zwischen 1914 und 1934 –, dann handelt es sich dabei mehr oder weniger zwangsläufig um Bearbeitungen, hier aus der Feder von Annegret Tully (der Baritonsaxophonistin des Quartetts), Steffen Schleiermacher und Christoph Enzel.
Paul Mealor
The Light of Paradise
The Zurich Chamber Singers
Berlin Classics 0303415BC
1 CD • 52min • 2024
30.10.2024 • 8 9 8
Der Waliser Paul Mealor, Jahrgang 1975, Schüler u.a. von William Mathias, John Pickard und Hans Abrahamsen, erfreut sich in Großbritannien (und nicht nur dort) augenscheinlich erheblicher Popularität. In erster Linie (obwohl längst nicht ausschließlich) ein Komponist von Chormusik, erhielt er in den vergangenen etwa 15 Jahren immer wieder Aufträge der britischen Krone, erklomm mit einem Chorstück auf Texte von und an britische Soldaten die Hitparaden und ist soeben (im Oktober 2024) erst 48-jährig nach knapp 20 Jahren als Professor an der University of Aberdeen in den vorzeitigen Ruhestand gegangen. Die vorliegende CD stellt seine „Choroper“ The Light of Paradise vor, ein gut 50-minütiges Werk für Chor und Saxophonquartett, das für die Zurich Chamber Singers entstand, hier sekundiert vom sonic.art Saxophonquartett und unter der Leitung von Christian Erny.
Astor Piazzolla
Tango
MDG 303 2238-2
1 CD • 65min • 2021
19.04.2022 • 10 10 10
Ob man es nun Schicksal oder Zufall nennt, manchmal nimmt das Leben seltsame Wendungen, die aber weitreichende Auswirkungen haben können. Etwa im Falle von Astor Piazzolla: der argentinische Komponist verbrachte seine Kindheit in New York, wo sein Vater Frisör war und er bei einem ungarischen Nachbarn, einem Komponisten, Musikunterricht bekam. Als Gegenleistung wurde dieser von der Mutter Piazzollas verköstigt. Ein zweifelsohne ungewöhnliches Honorar, das sich langfristig aber zweifellos bezahlt machte. Piazzollas frühe musikalische Bildung hatte noch nicht das Geringste mit Tango zu tun, doch genau dafür wurde er später berühmt.