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Edison Denisov

Biographie

Vor 25 Jahren starb der russische Komponist Edison Denisov. Er gilt als einer der bedeutendsten Komponisten der russischen Moderne. Geboren wurde er am 6. April 1929 in Tomsk in Sibirien als Sohn eines Ingenieurs und einer Ärztin. An der Musikschule in Tomsk lernte er Klavier, schlug aber zunächst keine musikalische Laufbahn ein, sondern studierte von 1947 bis 1951 Mathematik an der Staatlichen Universität Tomsk. Das Studium schloss er mit dem Diplom ab. Erst dann entschloss er sich, ermuntert durch seinen späteren Lehrer Dmitri Schostakowitsch, Musik am Moskauer Konservatorium zu studieren. Nach Studienabschluss unterrichtete er später selbst am Konservatorium Instrumentation und Partiturlesen. Eine eigene Kompositionsklasse erhielt er jedoch nicht, da seine Begeisterung für die westliche Avantgarde mit Argwohn betrachtet wurde. Von 1968 bis 1970 wirkte er am Experimentalstudio für elektronische Musik in Moskau. 1979 wurden seine Arbeiten vom Generalsekretär des Komponistenverbandes der Sowjetunion Tichon Chrennikow scharf kritisiert. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wurde er Sekretär des russischen Komponistenverbandes. Er gründete die 1932 aufgelöste Assoziation für zeitgenössische Musik (ASM-2) wieder. Im März 1990 wurde er Schirmherr des von Juri Kasparow gegründeten Moskauer Ensembles für zeitgenössische Musik. Von 1990 bis 1991 wirkte er schließlich am IRCAM in Paris und erhielt 1992 eine Professur am Moskauer Konservatorium. Er liebte die französische Kultur und begeisterte sich für Pierre Boulez ebenso wie für Bartók, Mozart, Strawinsky und Webern.Nach einem schweren Verkehrsunfall begab er sich 1994 nach Frankreich und wurde in einem Pariser Krankenhaus behandelt. Am 24. November 1996 starb er in Paris an den Spätfolgen des Unfalls. Denisov schrieb u.a. ein Flötenkonzert für Aurèle Nicolet, ein Violinkonzert für Gidon Kremer, ein Oboenkonzert für Heinz Holliger und Werke für den Klarinettisten Eduard Brunner, außerdem ein Requiem, eine Oper (L'Écume des JoursDer Schaum der Tage) sowie zahlreiche Filmmusiken.

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