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Wolfgang Fortner

Biographie

Der 5. September 2017 ist der Gedenktag zum 30. Todestag des deutschen Komponisten und Dirgenten Wolfgang Fortner. Er wurde am 12. Oktober 1907 in Leipzig in eine musikalische Familie geboren – Vater und Mutter waren beide Sänger. 1927 begann er sein Musikstudium am Konservatorium Leipzig in Orgel und Komposition und gleichzeitig an der Universität in den Fächern Philosophie, Musikwissenschaft und Germanistik. Das Musikstudium schloss er 1931 mit dem Staatsexamen für das höhere Lehramt ab, seine Examensarbeit schrieb er über die Kammermusik Paul Hindemiths. Nach Studienabschluss erhielt er eine Dozentur für Musiktheorie am Evangelischen Kirchenmusikalischen Institut in Heidelberg. 1935/36 gründete Fortner das Heidelberger Kammerorchester, mit dem er zeitgenössische Werke aufführte. Im selben Jahr übernahm er bis 1939 die Leitung des Bannorchesters der Hitler-Jugend. Am 1. September stellte er einen Aufnahmeantrag in die NDSAP. Nach Kriegsende wurde Fortner als Mitläufer eingestuft und erhielt kein Berufsverbot. 1948 war er Gründungsmitglied der Kranichsteiner (später Darmstädter) Ferienkurse für Neue Musik, wurde 1954 Professor für Komposition in Detmold und ab 1957 bis zur Emeritierung im Jahre 1973 an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg im Breisgau. Von 1964 bis 1978 leitete er die Musica Viva-Konzerte München in der Nachfolge Karl Amadeus Hartmanns. Von 1950 an gehörte Wolfgang Fortner dem Beirat der GEMA an, 1955 wurde er Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, ein Jahr später wurde er in die Bayerische Akademie der Schönen Künste in München berufen. Von 1957 bis 1971 war er darüber hinaus Präsident der Deutschen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik (IGNM). Zu seinem 70. Geburtstag 1977 wurde ihm das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern und die Ehrendoktorwürde der Universitäten Freiburg und Heidelberg verliehen. Fortner erhielt weitere zahlreiche Auszeichnungen. Er hinterließ mehrere Opern (Creß ertrinkt, 1930; Bluthochzeit, 1957; Corinna, 1958; In seinem Garten liebt Don Perlimplin Belisa, 1962; Elisabeth Tudor, 1972), drei Ballette (Die weiße Rose, 1950; Die Witwe von Ephesus, 1953; Carmen – Bizet-Collage, 1971) sowie Orchesterwerke, Kammermusik, Klavierwerke, Orgelwerke und Vokalwerke.

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