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Viktor Ullmann

Biographie

Viktor Ullmann wurde am 1. Januar 1898 in Teschen geboren. Ab 1909 besuchte er ein Gymnasium in Wien. Er fand in Wien bald Zugang zu Arnold Schönberg und dessen Schülerkreis. Anfang Oktober 1918 wurde er in Schönbergs Kompositions-Seminar aufgenommen. Bei Schönberg selbst studierte er Formenlehre, Kontrapunktik und Orchestrierung. Ullmann war ein ausgezeichneter Pianist, allerdings ohne Ambitionen auf eine Solistenkarriere. Im Mai 1919 verließ Wien und war bis 1927 am Prager Neuen Deutschen Theater Kapellmeister unter der Direktion von Alexander von Zemlinsky. 1923 begann mit den 7 Liedern mit Klavier eine Serie erfolgreicher Uraufführungen seiner Kompositionen, die bis Anfang der 1930er Jahre andauerte („Sieben Serenaden“). Mit den Schönberg-Variationen, einem Klavierzyklus nach einem Thema von Schönberg, machte er 1929 beim Genfer Musikfest der Internationalen Gesellschaft für Neue Musik auf sich aufmerksam. Fünf Jahre später wurde er für die Orchesterfassung dieses Werks mit dem Emil-Hertzka-Preis ausgezeichnet. 1929-31 war Ullmann Kapellmeister und Bühnenmusik-Komponist am Schauspielhaus Zürich. In den folgenden beiden Jahren betrieb er, inspiriert von Rudolf Steiner, eine anthroposophische Buchhandlung in Stuttgart, lebte aber ab Mitte 1933 als Musiklehrer und Journalist wieder in Prag. 1942 wurde Ullmann von den Nazis ins Ghetto Theresienstadt deportiert, wo er trotz der unmenschlichen Haftbedingungen soviel komponierte wie noch nie. Am 16. Oktober 1944 wurde Ullmann gemeinsam mit Pavel Haas und Hans Krása nach Auschwitz-Birkenau deportiert und kurz nach seiner Ankunft ermordet. Der größte Teil seiner Werke nach der Deportation gilt allerdings leider als verschollen.

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