Chandos CHAN 9830
1 CD • 68min • 1999
01.11.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Jenseits aller Schubladen verfolgten György Ligeti und Per Nørgård von jeher einen vom unbedingten Willen zum Individualismus bestimmten Stil, der sich aller Errungenschaften des 20. Jahrhunderts bedient, sich aber die Freiheit einer Auswahl bewahrt, die auch die Tradition nicht schreckt. Beide Violinkonzerte gehören zu den Schlüsselwerken der Gattung am Ende des Jahrhunderts. Und wenn auch die Sprachen bisweilen weit auseinander driften, sind doch die Parallelen verblüffend. Das beschränkt sich nicht darauf, daß beide ihr Instrumentarium ernst nehmen, die Spieltechnik zwar zum Teil erheblich erweitern, aber keineswegs mit jedem Takt das Rad neu zu erfinden versuchen. Christina Åstrand ist eine fabelhafte Interpretin sowohl für die dichten Montagen, Überlagerungen, Verschiebungen Ligetis, als auch für Nørgårds poetische Transparenz. Wunderbar: die gläserne Geheime Melodie für Violine allein. Auch Thomas Dausgaard läßt mit den Funk-Musikern keine Wünsche offen. Der Klang ist Chandos-untypisch schlank und unverhallt, präzise und natürlich.
Peter Korfmacher [01.11.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
György Ligeti | ||
1 | Konzert für Violine und Orchester | |
Per Nørgård | ||
2 | Violinkonzert Nr. 1 (Helle Nacht) | |
3 | Sonata (The Secret Melody) |
Interpreten der Einspielung
- Christina Astrand (Violine)
- Danish National Radio Symphony Orchestra (Orchester)
- Thomas Dausgaard (Dirigent)