Edition Hera HERA02109
1 CD • 73min • 2000
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit Alan Hacker als Solobläser des Klarinettenquintettes darf man eine Werksicht voraussetzen, die von einem ganz besonders fundierten Kenner der Klarinettenhistorie geprägt ist. Seit den 1950er Jahren, als die sogenannte "Bassettklarinette" des Mozart-Klarinettisten Anton Stadler rekonstruiert wurde (nach zeitgenössischen Beschreibungen ohne Originalvorlage!), gehört Hacker zu den Protagonisten dieses um eine große Terz in der Tiefe erweiterten Instrumentes. Da es inzwischen eine Fülle hervorragender Einspielungen mit diesem mutmaßlichen Bassettinstrument gibt (wichtig vor allem für die Interpretation von Mozarts Klarinettenkonzert KV 622), konfrontiert Hackers Deutung des Notentextes mit einer Reihe von Fragen, die musikalisch nicht durchweg schlüssig beantwortet werden: sehr viel Legatospiel (Tr. 1), willkürlich wirkende Echo-Dynamisierungen (Tr. 2) und bisweilen pseudo-authentische, simpel improvisierte Verzierungstupfer bei Motivwiederholungen (Tr. 3). Überzeugender präsentiert sich da als attraktive Werkkopplung das g-Moll-Streichquintett mit souverän interpretierter Detailfreude.
Dr. Gerhard Pätzig [01.12.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Wolfgang Amadeus Mozart | ||
1 | Quintett A-Dur KV 581 für Klarinette, 2 Violinen, Viola und Violoncello | |
2 | Streichquintett g-Moll KV 516 |
Interpreten der Einspielung
- Alan Hacker (Klarinette)
- Asperger Kammersolisten ()