Naxos 8.554478-79
2 CD • 1h 48min • 1998
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Wieder eine Naxos-Einspielung, die in hinreißender Weise mögliche Vorurteile widerlegt: Antoni Wit und das Polnische Rundfunksinfonieorchester zeigen hier ein erstaunliches Niveau angesichts des mit Sicherheit verrücktesten Orchesterwerks des 20. Jahrhunderts. Präsent und (angesichts der dichten, vollen Instrumentation) doch recht transparent, detailbesessen und mit großem hymnischen Elan spielt Wit diesen Gesang der Liebe und Schöpfung, der in die zerrinnende Zeit fällt (Turanga-lîla). Beispielhaft der Aufbau des vierten Satzes (Chant d'amour 2): Zunächst scharf profiliert und ruhig strukturiert, gibt Wit dann dem Eintritt des wellenartig überschwenglichen Höhepunkt-Gestus genau die notwendige agogische Weichheit und Flexibilität, bei optimaler Gesanglichkeit und mit einem sensiblen Gespür für die verschiedenen ekstatischen und geheimnisvollen Sphären, die hier musikalisch zusammen gehalten werden. Andere gute Aufnahmen zeigen nur minimale Differenzen, etwa von Janowski, der den Aufbau dieses Satzes leiser und graphischer angeht.
Hans-Christian v. Dadelsen [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Olivier Messiaen | ||
1 | Turangalîla-Sinfonie für Klavier, Ondes Martenot und großes Orchester | |
2 | L' Ascension für Orgel (1933/34) |
Interpreten der Einspielung
- François Weigel (Klavier)
- Thomas Bloch (Ondes Martenot)
- Polish National Chamber Orchestra of Slupsk (Orchester)
- Antoni Wit (Dirigent)