Ars Musici AM 1276-2
1 CD • 43min • 1999
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Von dämonischer Virtuosität, extrem unterkühlt, von hintersinnig-absurder Dramaturgie, aber auch von mechanischer Starre - Ligetis zweites Streichquartett ist so einzigartig und extrem wie kaum ein anderes neueres Quartett. Seit seiner Uraufführung durch das LaSalle Quartett im Dezember 1969 ist das als fast unspielbar geltende Werk nicht nur sehr oft gespielt worden, sondern es gibt auch eine Anzahl hervorragender Einspielungen, wobei die Arditti-Aufnahmen von 1978 und 1994 und die LaSalle-Einspielung die bekanntesten sind. Allen Einspielungen (und auch der vorliegenden) gemein ist ihre unglaubliche Ähnlichkeit, als gäbe es kaum Spielraum für Interpretation - ein eigenartiger Aspekt der Stilistik, die etwas in sich so Gläsern-Präzises hat, daß kaum Raum für individuellen Zugriff bleibt. Dennoch gibt es Nuancen - Arditti ist gestisch wohl am prägnantesten, das junge Artemis-Quartett besticht hier vor allem durch seine lichten, transzendenten Farben, in der filigranen Präsenz auch bei feinster Flageolett-Zeichnung. Alles in allem: eine hervorragende Leistung!
Hans-Christian v. Dadelsen [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
György Ligeti | ||
1 | Streichquartett Nr. 1 (Métamorphoses nocturnes) | |
2 | Streichquartett Nr. 2 |
Interpreten der Einspielung
- Artemis Quartett (Streichquartett)