Koch-Schwann 3-6743-2
1 CD • 57min • 1996
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Daß Giacomo Puccini aus einer altehrwürdigen Musiker-Familie stammt, ist bekannt. Nun liegt mit dieser Aufnahme ein Klavierkonzert von Domenico Vincenzo Maria Puccini vor, das klar stellt: Domenicos Enkel war eine Ausnahmeerscheinung. Bei Domenico Puccinis Konzert handelt sich um ein epigonales, Ende des 18. Jahrhunderts komponiertes Werk. Dieses noch unverhüllt Alberti-Bässen huldigende Opus läßt allerdings kaum den Wunsch aufkommen, es ein zweites Mal zu hören. Muzio Clementis C-Dur-Klavierkonzert wartet zwar mit virtuosem Passagenwerk und einer voluminöseren Instrumentierung auf, bleibt inhaltlich aber ebenfalls dünn. Würde man nicht die alten Horowitz-Einspielungen oder die aktuelle Staier-CD von Clementi-Solostücken kennen, wollte man Mozart zustimmen, der den Kollegen einen "Scharlatan" genannt hat. In seinem Rondo brillante von 1814 erreicht Johann Nepomuk Hummel noch nicht die Dichte seiner Klavierkonzerte. Das Rondo präsentiert aber immerhin einen empfindsam-charmanten Klaviersatz. Die vorliegende Aufnahme ist musikantisch sauber gearbeitet, bietet aber ein eher flaches Klangbild.
Kalle Burmester [01.02.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Domenico Vincenzo Maria Puccini | ||
1 | Klavierkonzert B-Dur | |
Muzio Clementi | ||
2 | Klavierkonzert C-Dur | |
Johann Nepomuk Hummel | ||
3 | Rondo brillante op. 56 für Klavier und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Klaus K. Hellwig (Klavier)
- Staatsphilharmonie Krakau (Orchester)
- Roland Bader (Dirigent)