Bella musica BM 31.2332
1 CD • 45min • 1999
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Barocke Trompetenkonzerte unterliegen in einem ganz besonderen Maße den physikalischen Naturton-Gesetzlichkeiten. Das bedeutet bei den ventillosen Originalinstrumenten die Reduktion auf "natürliche" Dreiklangstöne in der Tiefe und auf eine lautstarke Kraftentfaltung in den Höhenlagen des Clarino-Registers. Dynamische und agogische Feinheiten sind von dem jeweiligen Solobläser abhängig. Der Luxemburger Trompeter Pierre Kremer zeigt sich allen Anforderungen gewachsen. Problematischer ist hingegen die facettenreiche Deutung der Orchesterpartien. Zwar sind Barockkomponisten durch die einschränkende Physik der Barocktrompete an so manche Routinefloskel gebunden, doch erhofft sich der Zuhörer von den Interpreten, die eine oder andere Fessel zu lockern. Dies ist hier nur teilweise der Fall. Das zeugt zwar von stilistischer Akkuratesse, mündet aber leicht in ein Einerlei der Figuren und Affekte. Erst recht, wenn allzu ähnlich konzipierte Werke aneinandergereiht werden.
Dr. Gerhard Pätzig [01.02.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Johann Baptist Georg Neruda | ||
1 | Hornkonzert Es-Dur | |
Johann Wilhelm Hertel | ||
2 | Konzert Nr. 2 Es-Dur für Trompete, Streicher und basso continuo | |
Johann Melchior Molter | ||
3 | Konzert Nr. 1 D-Dur MVN IV, 12 für Trompete, Streicher und basso continuo |
Interpreten der Einspielung
- Pierre Kremer (Trompete)
- Philharmonisches Kammerorchester Lettland (Orchester)
- Carlo Jans (Dirigent)