DG 469 066-2
1 CD • 57min • 2000
01.09.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Das Hagen-Quartett stellt mit dieser Produktion seine beeindruckende Kunst unter Beweis. Dvor*áks op. 105, gleichzeitig mit dem Schwesterwerk, dem G-Dur-Quartett op. 106, entstanden, markiert den Endpunkt im Quartettschaffen des böhmischen Meisters. Hier demonstriert das Ensemble höchst kultiviertes Quartettspiel, herrlich kantabel der langsame, dritte Satz - voll Innigkeit und ausgefeilter Dynamik. Auf Empfehlung Dvor*áks erhielt der junge Erwin Schulhoff seinen ersten Klavierunterricht. Soweit die Berührungspunkte.
Der ganz im Geiste der Wilden Zwanziger stehenden, etwas verschroben-skurrilen Attitüde von Schulhoffs Tänzen nimmt sich das Quartett mit hörbarer Lust an. Bestechend dabei die präzise Virtuosität der abschließenden Tarantella! Mit überlegenem gestalterischen Können und einer immensen Vielfalt an Farbvaleurs meistern die vier Musiker schließlich György Kurtágs kaum zehnminütige Miniaturen. Diese 1978 geschriebenen Stücke eröffnen einen faszinierenden Mikrokosmos. Es sind pointierte Schnappschüsse, die von den Interpreten ein Höchstmaß an intelligenter Durchleuchtung der Partitur fordern.
Markus Zahnhausen † [01.09.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Antonín Dvořák | ||
1 | Streichquartett Nr. 14 As-Dur op. 105 für 2 Violinen, Viola und Violoncello | |
Erwin Schulhoff | ||
2 | Fünf Stücke für Streichquartett (1923) | |
György Kurtág | ||
3 | 12 Mikroludien op. 13 (Hommage à Mihály András) |
Interpreten der Einspielung
- Hagen Quartett (Streichquartett)