naïve MO 782081
1 CD • 68min • 1996
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Es ist erstaunlich, daß nach der langen Pause, die auf Bachs solitäre Cellosuiten und seine Werke für Violine allein folgte, sich im 20. Jahrhundert wieder vergleichsweise viele Komponisten aufs unbegleitete Streichinstrument stürzten. Unter diesen Werken, die den Interpreten technisch und noch viel mehr gestalterisch das Äußerste abverlangen, sind die in den 60ern und frühen 70ern entstandenen Cellosuiten Benjamin Brittens nach wie vor eher unbekannt geblieben. Das haben sie nicht verdient, denn selten gehen Spielfreude, Virtuosität und Emotion eine so enge Verbindung ein wie in diesen drei Werken, die den historischen Bogen noch hinter Bach zurück ins Herz der britischen Musik des Frühbarock schlagen.
Einen besseren Interpreten als Rohan de Saram kann man sich für diese Musik kaum wünschen. Selbst Widmungsträger Mstislaw Rostropowitsch fand nicht zu so leuchtender Präzision, zu so sprechender Tiefe, die völlig ohne Eitelkeit, ohne spieltechnische Effekte auskommt. Drei kleine, schlichte Wunder an musikalischer Lauterkeit, Reinheit und lebendiger Perfektion. Erstklassiges Booklet, toller Klang, wunderbar schlichtes Pappcover.
Peter Korfmacher [01.07.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Benjamin Britten | ||
1 | Suite Nr. 1 op. 72 für Violoncello solo | |
2 | Suite Nr. 2 op. 80 für Violoncello solo | |
3 | Suite Nr. 3 C-Dur op. 87 für Violoncello solo |
Interpreten der Einspielung
- Rohan de de Saram (Violoncello)