dacapo 8.224154
1 CD • 51min • 1999, 2000
01.08.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Matthias Ronnefeld (1959-86), Sohn des österreichischen Komponisten Peter Ronnefeld (1935-65) und einer dänischen Pianistin, starb noch jünger als sein Vater. Als Komponist hat er es früh zu Eigenständigkeit gebracht. Ausgehend von der zweiten Wiener Schule und auch von Bernd Alois Zimmermann und Ligeti (wie Bookletautor Sven Erik Werner treffend feststellt), bewegt sich sein Schaffen immer im Umfeld eines dichterischen Expressionismus, bedient sich dabei aber eines stilpluralistischen Repertoires. Ob des miniaturistischen Rahmens könnte man auf Kurtág verweisen, doch wird gelegentlich eine Begabung für größere Architektur sichtbar, deren Weiterentfaltung das frühe Ableben verhinderte. Ronnefelds Musik ist komplex, aber nicht überfrachtet, gestisch impulsiv, aber urplötzlich still, voller Überraschungen und vor allem: poetisch. Besonders stimmungsvoll ist das Andante für Viola und fünf Instrumente. Die Aufführungen sind durchweg hochklassig.
Christoph Schlüren [01.08.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Matthias Ronnefeld | ||
1 | Grodek op. 7 | |
2 | Capriccio op. 8 | |
3 | Vier Lieder für Dulcinea op. 9 | |
4 | Konzertstück op. 3 für Orgel | |
5 | Andante op. 1 für Viola und 5 Instrumente | |
6 | Sieben Lieder nach dem Hohelied Salomons op. 5b | |
7 | Veni, creator spiritus |
Interpreten der Einspielung
- Daniela Bechly (Sopran)
- Randi Stene (Mezzosopran)
- Christian Tetzlaff (Violine)
- Deborah Wood (Klavier)
- Jens E. Christensen (Orgel)
- Lars Ulrik Mortensen (Cembalo)
- Athelas Sinfonietta Copenhagen (Ensemble)
- Sebastian Gottschick (Dirigent)