Carus 83.152
1 CD • 62min • 1999
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Zu den erstaunlichsten Entdeckungen der vergangenen Jahre gehört zweifellos Johann David Heinichen, Kapellmeister am Dresdner Hof Augusts des Starken. Auch seine zwölfte und letzte Messe beeindruckt durch architektonische Kraft und unerschöpfliche Originalität. Dieser Komponist ist immer für eine Überraschung gut, etwa wenn er das Sanctus als Altsolo vertont und dem Satz mit betörenden Melismen über sanft tänzelnden Begleitrhythmen einen unverwechselbar persönlichen Ausdruck verleiht. Hans-Christoph Rademann, sein Kammerchor und das Dresdner Barockorchester sind in dieser Musik im doppelten Wortsinne beheimatet. Sie agieren mit schönster Natürlichkeit, Frische und ansteckender Begeisterung - so scheint es jedenfalls, denn die Tontechnik vermittelt von dem mit reichem Nachhall dokumentierten Aufnahmeort, der Dresdner Lukaskirche, nur einen matten Abglanz. Namentlich das Spiel der vorzüglichen Instrumentalisten bleibt verschwommen, Feinheiten und Balance leiden erheblich. Die Interpretation des Bachschen Magnificat gelangt nicht über den guten Durchschnitt hinaus.
Susanne Stähr [01.07.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Johann David Heinichen | ||
1 | Missa Nr. 12 D-Dur | |
Johann Sebastian Bach | ||
2 | Magnificat D-Dur BWV 243 |
Interpreten der Einspielung
- Monika Frimmer (Sopran)
- Kerstin Klein (Sopran)
- Kai Wessel (Altus)
- Hermann Oswald (Tenor)
- Andreas Scheibner (Baß)
- Egbert Junghanns (Baß)
- Dresdner Kammerchor an der Hochschule für Musik Carl Maria v (Chor)
- Dresdner Barockorchester (Orchester)
- Hans-Christoph Rademann (Dirigent)