DG 471 029-2
1 CD • 60min • 2000
01.07.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Rachmaninoffs Chorsinfonie Die Glocken wird zwar nicht öffentlich gespielt, ist dem Plattenfreund aber schon lange vertraut. Bei Taneyevs Johannes Damascenus-Kantate ist von Bekanntheit dagegen kaum zu sprechen. Pletnev bringt beide Werke mit beherztem Zugriff so gesund zum Klingen, daß auch nicht der Hauch von falschem Pathos hörbar wird. Pletnev arbeitet die gewachsene Vornehmheit, die sich bei Rachmaninoff zusammensetzt aus Farbenreichtum, Melancholie und Gefühlstiefe, mit nie nachlassender Stringenz heraus. So verwackelt auch kein Stimmungswert ins Ungefähre. Taneyevs offizielles Opus 1, rund vierzig Jahre vor den Glocken des jüngeren Kollegen entstanden, verharrt noch mehr im Stil einer tradierten Hymnik. Pletnev beseitigt auch hier mögliche Vorbehalte durch einen zum Klingen gebrachten Wahrhaftigkeitsanspruch.
Dr. Hanspeter Krellmann [01.07.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Sergej Rachmaninow | ||
1 | Die Glocken op. 35 | |
Sergej Tanejew | ||
2 | Johannes Damascenus op. 1 |
Interpreten der Einspielung
- Marina Mescheriakova (Sopran)
- Sergej Larin (Tenor)
- Vladimir Chernov (Bariton)
- Staatlicher Kammerchor Moskau (Chor)
- Russian National Orchestra (Orchester)