cpo 999 790-2
2 CD • 2h 32min • 2000
13.01.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Zu Lebzeiten galt Carl Ditters von Dittersdorf (1739–1799) als ernsthafter Konkurrent Joseph Haydns. Sein Oratorium Giob wurde fast zeitgleich mit Mozarts Figaro aufgeführt und stand, was die Virtuosität der Sopranarien betraf, bei der Zauberflöte Pate (vgl. CD 2, Tr. 8). Ungeachtet der einstigen Wertschätzung und Popularität geriet es bald in Vergessenheit, vielleicht eben wegen der ausgesprochen opernhaften Züge, welche die theologischen Dimensionen der Hiob-Geschichte leicht überdecken.
Wie immer präsentiert Hermann Max auch hier seine Wiederentdeckung in einem runden, federnden und transparenten Gesamtklang, welcher die Eleganz des Werkes gut zur Geltung kommen läßt. Seine Interpretation verliert sich nicht in Details, sondern arbeitet die Grundideen klar heraus. Von Markus Schäfer wünschte man sich in der umfangreichen Titelpartie etwas mehr Koloratursicherheit (CD 1, Tr. 5!); Romelia Lichtenstein ist als Hiobs Ehefrau Sarah eine bemerkenswerte Entdeckung, und die übrigen Solisten hinterlassen ebenso wie Chor und Orchester einen im positiven Sinne sehr routinierten Eindruck.
Dr. Matthias Hengelbrock [13.01.2002]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Carl Ditters von Dittersdorf | ||
1 | Giob (Oratorio a sei voci in due Parti) |
Interpreten der Einspielung
- Beat Duddeck (Elifaz - Altus)
- Romelia Lichtenstein (Zara - Sopran)
- Markus Schäfer (Giob - Tenor)
- Jörg Waschinski (Baldad - Sopran)
- Ekkehard Abele (Ismaele - Baß)
- Linda Perillo (Angelo - Sopran)
- Rheinische Kantorei (Chor)
- Das Kleine Konzert (Orchester)
- Hermann Max (Dirigent)