
Antes BM-CD 31.9163
1 CD • 65min • 2000
06.05.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Heino Eller (1887–1970) war nicht nur der Lehrer Arvo Pärts – als Pionier estnischer Musik hat er ein umfangreiches Werk vorzuweisen, in dem sich viele Charakteristika nordeuropäischer Musik finden. Seine halbstündige erste Klaviersonate (1920) steht im Einfluß von Grieg und Chopin und ist vor allem vom Dynamismus Scriabins geprägt; der hochvirtuose Gestus und rasante Fluß dieser unter Hochdruck stehenden Musik wird hier von Aleksandra Juozapénaité-Eesmaa hinreißend dargeboten, auch wenn manch pianistisches Feuerwerk schnell verlischt.
Poetisch entspannt, von schlichten estnischen Melodien geprägt und im lyrischen Schweifen doch stets aufs Neue unberechenbar sind die 1940/41 entstandenen Klavierstücke. Immer wieder sind es kleine empfindliche rhythmische und harmonische Aspekte, die dieser Musik ihr individuelles Flair verleiehn und die auch aus der Distanz Mitteleuropas Interesse für diesen klaren und lichten Tonfall wecken. Das Klavierstück Glocken (1929) bezieht sich auf die Glocken der St. Pauls-Kirche von Tartu, in deren Nachbarschaft Eller viele Jahre lebte.
Hans-Christian v. Dadelsen [06.05.2002]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Heino Eller | ||
1 | 13 Klavierstücke über estnische Motive | |
2 | Die Glocken | |
3 | Klaviersonate Nr. 1 |
Interpreten der Einspielung
- Aleksandra Juozapénaité-Eesmaa (Klavier)