Accent ACC 21145
1 CD • 61min • 2001
19.07.2002
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Thomas Augustine Arne (1710–1778) gehört sicherlich nicht zu den genialsten Komponisten der Musikgeschichte, doch bei seinen englischen Zeitgenossen stand er in durchaus hohem Ansehen, weil er stets einen gefälligen und modernen, aber nicht zu progressiven Ton anzuschlagen vermochte. Arnes acht Sonaten für Cembalo bilden noch weniger als Händels Suiten einen geschlossenen Zyklus; vieles deutet darauf hin, daß sie 1756 zu Publikationszwecken eilig zusammengewürfelt wurden. In einigen Sätzen macht sich der Einfluß Domenico Scarlattis bemerkbar, in anderen der galante Stil, in einigen sogar der empfindsame. Es ist Gebrauchsmusik im besten Sinne des Wortes, vor allem für anspruchsvolle Amateure.
Ewald Demeyere hebt auf einem helltönenden Instrument französischer Bauart vor allem ihre brillanten Züge hervor, kann aber auch über einfache Melodien den rechten Spannungsbogen schlagen und an heiklen Stellen (Prélude der dritten Sonate) die nötige professionelle Eleganz bieten. Insgesamt eine Aufnahme für Enzyklopädisten, die das Arne-Bild, welches aus den einschlägigen Aufnahmen seiner Kammer- und Orchestermusik bekannt ist, sinnvoll abrundet.
Dr. Matthias Hengelbrock [19.07.2002]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Thomas A. Arne | ||
1 | 8 Sonatas or Lessons for the harpsichord (1756) |
Interpreten der Einspielung
- Ewald Demeyere (Cembalo)