Ondine ODE 1130-2
1 CD • 63min • 2008
07.10.2008
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Die 1952 geborene, in Frankreich lebende finnische Komponistin Kaija Saariaho hat ein reichhaltiges Oeuvre vorgelegt, bestehend aus Orchesterwerken, Kammermusik, Vokalwerken und zwei Opern; immer wieder auch bezieht sie elektronische bzw. Computerklänge in ihre Stücke ein, die allerdings wesentlich durch den „natürlichen“ Klang der Instrumente definiert werden, denen sich elektronische Transformationen sehr sensibel einfügen. Ihre Musik erweckt oft den Eindruck einer Traumreise durch imaginäre, gleichwohl riesig ausgedehnte Klangräume, vermeidet konventionelle Sicherheitsnetze, ohne aber jemals krampfhaft nach Originalität zu suchen.
Diese stellt sich völlig natürlich ein zum Beispiel in dem klingenden „Lichtstreben“ des Quasi-Cellokonzertes Notes on Light, aber ebenso in der kosmisch geradezu explodierenden Reise ins Sternbild des Orion. Auch die Klangverschmelzung zwischen Sopran und Cello in Mirage eröffnet ganz eigene Aspekte eines „Doppelkonzertes“ für ein Instrument und eine menschliche Stimme.
Ein faszinierendes Porträt, in dem die beiden erstrangigen Solisten und das von Christoph Eschenbach vorzüglich präparierte Orchestre de Paris sich glücklich ergänzen. Sehr zu empfehlen.
Dr. Hartmut Lück † [07.10.2008]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Kaija Saariaho | ||
1 | Notes on Light für Violoncello und Orchester | 00:27:31 |
6 | Orion | 00:21:58 |
9 | Mirage | 00:13:37 |
Interpreten der Einspielung
- Karita Mattila (Sopran)
- Anssi Karttunen (Violoncello)
- Orchestre de Paris (Orchester)
- Christoph Eschenbach (Dirigent)