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Besprechung CD

BIS 1737

1 CD • 73min • 2006, 2007

04.06.2012

Künstlerische Qualität:
Künstlerische Qualität: 9
Klangqualität:
Klangqualität: 8
Gesamteindruck:
Gesamteindruck: 9

Das knappe, unterhaltsame Cellokonzert von Arthur Honegger aus dem Jahr 1929 erfreut sich in jüngerer Zeit bei den Cellisten einer ungeahnten Beliebtheit. Im vergangen Jahr erschien eine vorzügliche Einspielung mit Johannes Moser, nun legt BIS eine Aufnahme mit dem Schweizer Cellisten Christian Poltéra vor, gekoppelt mit zwei weiteren Cellokonzerten des 20.Jahrhunderts aus der Feder von Schweizer Komponisten, Frank Martin und Othmar Schoeck.

Bei genauerem Hinsehen handelt es sich hier um Wiederveröffentlichungen, denn alle drei Konzerte waren schon 2007/2008 auf verschiedenen CDs zusammen mit Kammermusik des betreffenden Komponisten erschienen. Die vorliegende Zusammenfassung der drei Konzerte, bei denen Poltéra das Symphonieorchester von Malmö unter Tuomas Ollila-Hannikainen zur Seite stand, erscheint logisch und gibt einen Überblick über sehr verschiedenartige Stilrichtungen der Musik in der Schweiz.

Neben dem heiteren, mit wundervollen Kantilenen aufwartenden Werk des abtrünnigen Schweizers Honegger, der sich in Paris der „Group de Six“ anschloss, steht das etwas sprödere Konzert von Frank Martin aus dem Jahr 1965, das gleichwohl für das Soloinstrument – nicht nur in der großartigen Solo-Einleitung – ausgesprochen dankbar ist und durch die Einbeziehung von Klavier und Saxophon im Orchestersatz Würze erhält.

Einen gänzlich anderen, nämlich durchaus spätromantischen Ton schlägt das 1947 komponierte viersätzige Konzert für Violoncello und Streichorchester des Lyrikers Othmar Schoeck an. Poltéra lässt sein Cello ausdrucksvoll singen, intoniert die Doppelgriffe des langsamen Satzes souverän und brilliert im Prestissimo-Scherzo und im effektvoll gesteigerten Finalsatz. Die profilierte Gestaltung des Orchesterparts durch die Streicher des Malmö-Orchesters trägt dazu bei, dass das mehr als halbstündige Werk trotz des Verzichts auf Bläser und Schlagzeug durchgehend zu fesseln vermag.

Sixtus König † † [04.06.2012]

Komponisten und Werke der Einspielung

Tr.Komponist/Werkhh:mm:ss
CD/SACD 1
Frank Martin
1Konzert für Violoncello und Orchester 00:24:18
Arthur Honegger
4Konzert H 72 für Violoncello und Orchester 00:15:10
Othmar Schoeck
5Konzert op. 61 für Violoncello und Streichorchester 00:32:06

Interpreten der Einspielung

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