Exquisite Rarities of Piano Music
Brioso BR 143
1 CD • 72min • 2003
16.12.2005 • 7 7 8
Das Motto dieser CD ist nicht übertrieben gewählt. Tobias Bigger – der 43jährige Kämmerling- und Margulis-Schüler – hat sich im literarischen Wunderland der Klavieradaptionen umgehört und diese überwiegend kostbaren, oft auch brillanten Kleinigkeiten mit soliden pianistischen Ausdrucksmittel [...]
Irgendwo auf der Welt
Es-Dur ESv2087
1 CD • 70min • 2021
06.10.2022 • 8 8 8
Seit acht Jahren arbeiten die Sopranistin Pia Davila und die Pianistin Linda Leine als Duo zusammen und haben dabei in der Musik von im Dritten Reich verfemten Komponisten und Komponistinnen ein noch weitgehend unerschlossenes Terrain entdeckt. Die Beschäftigung mit deren Werken soll dabei mehr sein als ein gut gemeinter Akt der Wiedergutmachung, vielmehr der Versuch, lange verborgene Schätze wieder ins rechte Licht zu rücken. Einige Titel dieses Albums sind in letzter Zeit schon in anderen Programmen aufgetaucht, in vielen Fällen waren mir – zumindest bei den Damen – noch nicht einmal die Namen bekannt.
Lieder us um Tal
An Homage to Swiss Art Song
Prospero PROSP0062
1 CD • 47min • 2022
10.02.2023 • 9 9 9
Eine Hommage an die Schweizer Liedkunst im Allgemeinen und an den Heimatkanton Wallis im Besonderen ist dieses neue Album der Sopranistin Franziska Heinzen und ihres ständigen Klavierpartners Benjamin Mead. Sie ist auch für das deutsche Publikum von hohem Interesse, da die Komponisten dieser Lieder außer Othmar Schoeck und Frank Martin bei uns keinen festen Platz im Konzert-Repertoire haben. Vor Jahresfrist haben Stephanie Bühlmann und Benjamin Engeli beim Label Solo Musica mit ihrer Kollektion „Zauberluft – Air magique“ schon gute Vorarbeit geleistet. Die beiden Programme überlappen sich jedoch nicht.
Love And Let Die
Solo Musica SM 405
1 CD • 55min • 2021
18.10.2022 • 8 8 8
Der englische Titel dieses ausschließlich aus deutschen Texten bestehenden Albums der Sopranistin Katharina Ruckgaber lehnt sich ganz offensichtlich an den James Bond-Film Live and let die (1973) an, in dem Roger Moore zum ersten Mal den Titelhelden verkörperte. Fasziniert von der Gattung des Krimis und seinen diversen Geschichten von Mord und Totschlag hat sie sich als Grundlage für das vorliegende Programm eine Variante ausgedacht, in der eine weibliche Ich-Erzählerin aus Eifersucht ihre Rivalin umbringt und daraufhin, da sie nicht glauben kann, was sie getan hat, nach und nach dem Wahnsinn verfällt.
BIS 1737
1 CD • 73min • 2006, 2007
04.06.2012 • 9 8 9
Das knappe, unterhaltsame Cellokonzert von Arthur Honegger aus dem Jahr 1929 erfreut sich in jüngerer Zeit bei den Cellisten einer ungeahnten Beliebtheit. Im vergangen Jahr erschien eine vorzügliche Einspielung mit Johannes Moser, nun legt BIS eine Aufnahme mit dem Schweizer Cellisten Christian [...]
Musik für Streichorchester
Musikszene Schweiz CTS-M 69
1 CD • 70min • 1996/1999/2000
01.06.2001 • 10 8 9
Sowohl in den massiven Passagen der Etüden Frank Martins als auch den luziden Variationen Rudolf Kelterborns bringt die Camerata Bern eine ganz eigene Präsenz mit ein. Gerade der weitgehende Pointillismus Kelterborns zerfällt nicht, sondern wird mit untergründigen Energien aufgeladen. Bei den so [...]
Nachhall
Othmar Schoeck Orchesterlieder
Schweizer Fonogramm SF0015
1 CD • 63min • 2023
08.03.2024 • 9 9 9
Etwa 400 Klavierlieder hat der Schweizer Othmar Schoeck (1886-1957) komponiert, die sozusagen das „Herzstück“ in seinem reichen und vielseitigen Werk bilden und auch im deutschen Konzertrepertoire einen festen Platz gefunden haben. In seinen letzten Jahren, seit längerem an den Folgen eines Herzinfarkts leidend, arbeitete er an einem Zyklus von Orchesterliedern, in denen er gleichsam die Summe seines Lebens und Schaffens zieht. Man ist dabei etwas an Vier letzte Lieder von Richard Strauss erinnert. Nachhall op. 70 (1954-56) ist eine sehr nachdenkliche Bestandsaufnahme. In elf Gedichten von Nikolaus Lenau, denen ein Epilog von Mathias Claudius folgt, werden Abschied, Einsamkeit und Erstarrung thematisiert. Resignation gibt den Ton an, auch in Schoecks kompositorischen Mitteln, die noch ganz der musikalischen Spätromantik verpflichtet sind.
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Roots
20th Century Violin Sonatas from Brazil and Switzerland
Renato Wiedemann • Marija Bokor
Prospero Classical PROSP0074
1 CD • 70min • 2023
25.02.2024 • 9 9 10
Auf spannenden Repertoirepfaden wandelt der Geiger Renato Wiedemann. Er ist sowohl schweizer als auch brasilianischer Staatsbürger. Damit ist auch das Programm dieser CD schon umrissen: es beinhaltet Werke für Geige und Klavier von Komponisten aus der Schweiz und aus Brasilien. Begleitet wird Wiedemann von der Pianistin Marija Bokor. Spannend ist nicht nur die Tatsache, dass sich Wiedemann und Bokor hier zwei musikalisch gerne etwas vernachlässigten Ländern angenommen haben, die in der öffentlichen Wahrnehmung nicht unbedingt an erster Stelle stehen. Hinzu kommt auch, dass die beiden hier Werke ausgegraben haben, die ausgesprochen selten zu hören sind. Wer kennt etwa die Baal Shem-Suite von Ernest Bloch, die Violinsonate op. 16 von Othmar Schoeck oder die Violinsonate Nr. 2 von Camargo Guarneri?
BIS 1597
1 CD • 62min • 2006
13.06.2007 • 9 10 9
Der Schweizer Othmar Schoeck (1896-1957) findet im Konzertsaal noch immer nicht die ihm gebührende Beachtung, zudem stehen seine Instrumentalkompositionen sehr zu Unrecht im Schatten seiner Vokalwerke. Seine an die vierhundert Lieder haben ihm den Ruf eines der letzten Meister dieses Genres [...]
cpo 999 929-2
1 CD • 57min • 2002
16.12.2004 • 9 9 9
Er empfinde die Vertonung dichterischer Worte, erläuterte mir unlängst ein befreundeter Komponist, ganz so, als brächte man ein Glas mit zarten Berührungen dazu, die in ihm eingeschlossene Musik wieder freizugeben. Es sei nun dahingestellt, ob Othmar Schoeck womöglich ähnliches fühlte, doch es [...]
Koch-Schwann 3-6412-2
1 CD • 58min • 1995
01.08.1998 • 10 8 10
Man muß der Solistin das uneingeschränkte Prädikat einer "Vollbluthornistin" zuerkennen. Was sie ihrem Instrument an Wohlklang und atmender Dynamik selbst bei den exaltiertesten Stakkato-hüpfern entlockt, das kann man weder erlernen noch imitieren. Dazu muß man ganz einfach geboren sein. Solches [...]
pan 510 118-2
2 CD • 1h 36min • 1999
01.01.2001 • 8 8 10
Othmar Schoecks Oper Penthesilea ist ein Ausnahmewerk. Ein Spätromantiker mit schweizerischer Stilverspätung wirft sich der Moderne zwischen Salome und Wozzeck in die Arme. Der intime Liedmeister in der Hugo Wolf-Nachfolge rafft sich zum geballten Einakter auf. Nun, Schoeck hatte immer schon den [...]
Spielmannsweisen
Musikszene Schweiz CD 6179
1 CD • 76min • 2000
01.12.2001 • 4 6 4
Ihren Titel Spielmannsweisen bezieht diese CD vom gleichnamigen Lied-Zyklus Othmar Schoecks; dabei primär an mittelalterliche Spielleute zu denken, wäre falsch. Außer Schoeck werden fünf weitere Schweizer Komponisten, die auch als Lehrer, Dirigenten oder Chorerzieher zumindest regionale Bedeutung [...]
Secret Nights
Solo Musica SM 385
1 CD • 60min • 2021, 2022
26.03.2023 • 7 8 8
Anders als der zwar vielsagende, aber auch recht allgemeine Titel nahelegt, handelt es sich bei diesem Recital nicht um ein Themenprogramm. Die Nacht und ihre Geheimnisse spielen nämlich nur in wenigen Texten eine Rolle. Es ging den Schwestern Sonja und Astrid Leutwyler (Mezzosopran und Violine) wohl in erster Linie darum, nach dem Erfolg ihrer ersten gemeinsamen CD („Hymne à la Beauté“) weitere Werke in der nicht so häufigen Besetzung Gesang, Violine und Klavier ausfindig zu machen und vorzustellen.
Supraphon SU 3434-2 231
1 CD • 72min • 2000
01.04.2001 • 7 7 7
Es war nicht sehr geschickt, einen der großen "Reißer" der Liedkunst an den Beginn des Konzerts zu stellen: Heimliche Aufforderung von Richard Strauss - dieses Lied ist nicht allein durch große Interpreten vorbelastet, es verlangt auch nach einem ganz bestimmten Sängertypus. Dagmar Pecková singt [...]
Summer Night
Works by Othmar Schoeck
Genuin GEN 18497
1 CD • 72min • 2017
03.04.2018 • 10 9 10
Ist Othmar Schoeck eher als Harmoniker, Kontrapunktiker oder Instrumentationskünstler zu loben? Seine Kompositionen für Streichorchester zeigen, wie synthetisch dieser Tondichter dachte, wie untrennbar diese Kunstmittel für ihn zusammengehörten und ineinander überspielten. [...]