Sony Classical SK 60659
1 CD • 55min • 1998
01.12.1998
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Ab und zu möchten Hollywoods Komponisten auch mal ohne Kino zeigen, was sie können. Zum Beispiel kann der Mann, der Töne für den "Krieg der Sterne" erdachte, ziemlich gut dirigieren. Darum rief er den Kollegen an, der einst die Titelmelodie der "Enterprise" erschuf, und bestellte bei ihm ein Arrangement von Gershwins "Porgy and Bess" – für Orchester und virtuose Geige. Schließlich sollte sich Joshua Bell, Amerikas neuer Wundergeiger, nicht langweilen. Für den Hörer zieht es sich allenfalls ein bißchen, falls er Überraschungen erwartet – denn vertiefte Spiele mit dem Material liefert nur Bells eigene Kadenz. Ansonsten wird halt zur Gala gebeten und sehr elegant und delikat gegeigt. Schön schlicht ist Heifetz´ Bearbeitung von drei Präludien für Geige und Klavier, und in "Sweet and Lowdown" kann man Gershwin selbst hören. Da wird eine vom Komponisten bespielte Klavierrolle eingeblendet, und diese griffigen Töne aus dem Jenseits mitten in der Opulenz sorgen für magische Momente auf einer CD, die ansonsten ganz hübsch ist, aber getrost nebenbei gehört werden darf.
Volker Hagedorn [01.12.1998]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Georges Gershwin | ||
1 | Fantasie über Themen aus "Porgy and Bess" | |
2 | Three Jazz Preludes für Klarinette und Klavier | |
3 | Songs for violin and orchestra |