Hyperion CDA67025
1 CD • 69min • 1997
01.03.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Freunde britischer Chormusik mußten lange darauf warten, doch nun gibt es endlich eine – und noch dazu recht anständige – Aufnahme von Hubert Parrys vielgerühmtem, doch unbekanntem Oratorium Job. Das 1892 uraufgeführte Werk hatte einen veritablen Einfluß auf Elgars Oratorien The Apostles und The Dream of Gerontius und steht diesen Meisterwerken in der Erfindungskraft kaum nach, wenn auch Parry mitunter hörbar auf den Spuren von Mendelssohns Oratorien wandelt. Die Vertonung des dramatischen Hiob-Stoffes, der von Satan versucht wird, ist mit 70 Minuten Länge gut faßbar, konzentriert in der Aussage und voller herrlicher Passagen. Den beteiligten Kräften gelingt eine geschlossen wirkende Ersteinspielung. Den Gesangsprotagonisten Peter Coleman Wright – einem exzellenten Bariton – und Tenor Toby Spence gebührt besonderes Lob. Schade nur, daß der leicht dumpfe Klang unter Hyperion-Standard zurückbleibt und auch der Chor mitunter mit leichten Intonationsproblemen zu kämpfen hat. Vielleicht wäre Parrys Job bei Matthew Best oder Richard Hickox in noch besseren Händen als bei Hilary Davan Wetton, über den sich das sonst instruktive Booklet (nur in Englisch!) schamhaft ausschweigt.
Dr. Benjamin G. Cohrs [01.03.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Charles Hubert Hastings Parry | ||
1 | Job (Oratorium) |