Ondine ODE 921-2
1 CD • 59min • 1998
01.07.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
Drei Marksteine auf dem schöpferischen Weg des Klangmagiers aus Finnland: Anadyomene, die 1968 entstandene schwelgerische Anbetung der schaumgeborenen Aphrodite, mit der Rautavaara sich und seine Musik nach eigenen Worten von der "seriellen Zwangsjacke und einem quasi-wissenschaftlichen Denken" befreite, um fortan dem organischen Fluß und der Eigengesetzlichkeit des musikalischen Materials zu folgen. Dances with the Winds, das aus vier prägnanten Sätzen bestehende Flötenkonzert von 1974, das dem Solisten Patrick Gallois Gelegenheit gibt, auf vier verschiedenen Instrumenten der Flötenfamilie sein phänomenales Können zu demonstrieren. Und schließlich die Chor-Fantasie On the Last Frontier, mit welcher der Komponist auf einen mystischen Text von Edgar Allan Poe zurückgreift, der ihn schon als Junge fasziniert hat, und gleichzeitig das vor ihm liegende "Grenzland" als unerforschtes Gebiet ins Visier nimmt. Rautavaaras Fähigkeit der suggestiven Stimmungsmalerei, die Faßlichkeit seiner musikalischen Sprache und die überwältigende Wirkung seiner Orchesterbehandlung sind unverändert geblieben. Niemand könnte die großflächigen Steigerungen besser realisieren als Leif Segerstam.
Peter T. Köster † [01.07.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Einojuhani Rautavaara | ||
1 | Anadyomene (Adoration of Aphrodite, 1968) | |
2 | Dances with the Winds op. 69 für Flöte und Orchester | |
3 | On the Last Frontier (Fantasie für Chor und Orchester, 1997) |