Hyperion CDA67253
1 CD • 73min • 1998
01.10.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Hier tritt ein berühmteres Werk in den Schatten einer Nebenarbeit. Die Serenade op. 8 für Streichtrio, die er mit 25 vollendete, ist selten so lebendig und brillant gespielt worden wie von den Streicherinnen des britischen Leopold Trio. Sie kommen ohne das laue Schmunzeln aus, mit dem ältere Ensembles gern die schrägeren Werke der Klassik bedenken. Auch ein Schluß-pizzicato ist bei den Leopolds nicht neckische Pointe, sondern leuchtendes Material. Ihre unisoni sind perfekte, bebende Linien, Vorschlagsnoten werden durch Differenzierung ihrer folkloristischen Ahnen entledigt, Akkorde, klar angesetzt, fegen einem wie rauher Wind um die Ohren. Die Bezeichnung "Serenade" diente Beethoven, wie sich erweist, als Tarnung für frühe Formsprengungen. Gern gäbe man dieser Aufnahme in allen Bereichen Höchstnoten, wäre da nicht das Streichtrio op. 3, dessen Es-Dur-Tiefe das Ensemble zu lähmen scheint. Bratschistin Sarah-Jane Bradley und Cellistin Kate Gould bleiben hinter der souveränen Geigerin Marianne Thorsen zurück, die Bratsche wirkt aufnahmetechnisch unterbelichtet, und in Tr. 12 bei 2'19 stört ein Schnitt.
Volker Hagedorn [01.10.1999]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Ludwig van Beethoven | ||
1 | Serenade D-Dur op. 8 für Streichtrio | |
2 | Trio Nr. 1 Es-Dur op. 3 für Violine, Viola und Violoncello |