Arcadi Volodos - Live at Carnegie Hallo October 21, 1998
Werke von Liszt, Scriabin, Rachmaninow, Schumann

Sony Classical SK 60893
1 CD • 72min • 1998
01.08.1999
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Mit dem Programm und der Art, wie er am 21.10.98 sein Carnegie-Hall-Debüt bestritt, plazierte sich Arcadi Volodos eindeutig in den Fußstapfen von Vladimir Horowitz. Und: Er kann tastenlöwig Punkte machen. Es macht einfach Laune, diesem Vollblut-Pianisten zuzuhören. Auch wenn die krachenden Bässe und die Agogik der Melodiegestaltung (obwohl Volodos das einnehmend Sahnige im Diskant abgeht) vielleicht etwas sehr horowitzig wirken, steht der Petersburger durchaus mit eigenem Profil da. Denn die handfest-furiose, von A bis Z romantisch-romantisierende Virtuosität wirkt auch bei ihm nicht als Selbstzweck, sie antwortet auf eine Selbst-Herausforderung. Volodos erscheint hier nicht als Zauberer, sondern als Arbeiter, seinem Spiel ist anzuhören, daß er sich die Gestaltung abringt – und das ist gut so, es kommt selbst beim Mtischnitt als kreative Anspannung herüber. Daß der 26jährige im Lyrischen, im Ausspinnen vielschichtiger poetischer Stimmungen noch Entwicklungs-Schritte zu machen sind, wird besonders in der Scriabin-Sonate und einigen der Schumann-"Blättern" deutlich. Der selbst-bezogene, halb idyllische, halb melancholische Rachmaninoff-Tonfall dagegen kommt bei Volodos dicht und schlüssig zum Tragen.
Kalle Burmester [01.08.1999]
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