RCA Victor 74321 697182
1 CD • 58min • 1999
01.01.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Auch in der Zauberflöte folgt auf die Feuerprobe die Wasserprobe. Nicholas Lens hält es ähnlich. Erst bescherte er uns mit Flamma Flamma ein Feuer-Requiem, jetzt folgt mit Terra Terra eine Beschwörung der Wassermann-Ära. Das hatten wir vor gut drei Jahrzehnten zwar auch schon im Musical Hair, aber dann hat der Aquarius ja auf sich warten lassen. Jetzt gurgelt er bedeutungsschwanger über einer Musik, die etwas angestrengt Pop-Oratorium sein will. Das wiegt sich einschmeichelnd dahin, bis die Klagen wieder durch Gegenrhythmen konterkariert werden. Ein bißchen Orff, ein bißchen Branduardi, viel Synthetik-Liturgie. Man kann sich auf die Pseudo-Philosophie des Textes einlassen, man muß es aber nicht, weil der im Zweifelsfalle nach dem Motto funktioniert, daß Latein immer Bedeutung suggeriert.
Da wird die Manier rasch zur Manieriertheit. Und davon soll es noch mehr geben. Terra Terra wird als Teil 2 einer Trilogie mit dem Titel The Acchacha Chronicles angekündigt. Meine Neugier auf den Abschluß dieses Triptychons hält sich sehr in Grenzen.
Rainer Wagner [01.01.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Nicholas Lens | ||
1 | Terra Terra. The Aquarius Era (Pop-Oratorium) |
Interpreten der Einspielung
- Jean-Paul Fouchécourt (Tenor)