DGA 469 061-2
3 CD • 3h 04min • 2000
01.10.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Auch wenn für die Legende, Theodora sei Händels Lieblingsoratorium gewesen, ein klarer historischer Beleg fehlt, läßt die Qualität dieses Werkes, dem zu Lebzeiten des Komponisten kein großer Erfolg beschieden war, die Legende nicht abwegig erscheinen. Mit welch sensiblen Emotionen Händel die moralischen Konflikte von Theodora angereichert hat, konnte schon Nicholas McGegan in seiner höchst engagierten Einspielung verdeutlichen. Paul McCreesh hat freilich in Chor und Orchester wie auch in der Aufnahmetechnik wesentlich professionellere Kräfte zur Verfügung, weswegen der Gesamteindruck seiner Neuproduktion ungleich runder ist. Auch in der Solistenriege ist ein deutlicher Fortschritt zu verzeichnen, wobei Robin Blaze und Paul Agnew für die meisterhaften Gratwanderungen in der Gestaltung ihrer Partien besondere Erwähnung verdienen. McCreesh selbst bietet gegenüber seinen früheren Händel-Einspielungen keine Veränderungen, pflegt also weiterhin vor allem Klangpracht und äußere Dramatik.
Dr. Matthias Hengelbrock [01.10.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Georg Friedrich Händel | ||
1 | Theodora HWV 68 (Oratorium in drei Teilen) |
Interpreten der Einspielung
- Susan Gritton (Romilda)
- Susan Bickley (Mezzosopran)
- Robin Blaze (Countertenor)
- Paul Agnew (Tenor)
- Neil Davies (Bariton)
- Angus Smith (Baß)
- Gabrieli Consort & Players (Orchester)
- Paul McCreesh (Dirigent)