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[2024] Anselm Hüttenbrenner 230. Geburtstag


Am 5. Juni 1868 starb der österreichische Komponist Anselm Hüttenbrenner. Obwohl sein musikalisches Erbe im heutigen Konzertleben kaum mehr eine Rolle spielt, ist die Person Anselm Hüttenbrenner für Musikhistoriker nach wie vor höchst interessant. Hüttenbrenner war einer der wenigen Dutzfreunde von Franz Schubert. Er besaß auch die Originalpartitur von Schuberts Unvollendeter, die er bis kurz vor seinem Tod unter Verschluss hielt. Erst im Dezember 1865 wurde sie durch Johann Herbeck uraufgeführt. Hüttenbrenner war außerdem als einziger neben der Haushälterin Sali am 26. März 1827 an Beethovens Seite, als dieser starb. Zur Erinnerung schnitt er sich einige Locken von Beethovens Haar ab, die er wohl verwahrte. Die Haarlocken befinden sich heute in Graz im Universalmuseum Joanneum und im Johann-Joseph-Fux-Konservatorium. Geboren wurde Anselm Hüttenbrenner am 13. Oktober 1794 in Graz. Während seiner Schulzeit erhielt er Klavier- und Orgelunterricht, absolvierte aber zunächst erfolgreich ein Jurastudium, bevor er sich ganz der Musik widmete. Bereits während seines Studiums nahm er ab 1815 Unterricht in Gesang und Komposition in Wien bei Antonio Salieri. Dort lernte er Franz Schubert kennen und schloss mit ihm eine herzliche lebenslange Freundschaft. Im Jahr 1815 machte er auch die Bekanntschaft mit Ludwig van Beethoven. Ab 1821 lebte Hüttenbrenner als Komponist und Musikkritiker wieder in Graz und übernahm von 1824 bis 1839 die Leitung des Steiermärkischen Musikvereins. Die letzten 15 Jahre seines Lebens lebte er sehr zurückgezogen. Er starb am 5. Juni 1868 in Graz-Oberandritz. Einige seiner Werke gingen verloren, die meisten aber blieben im Familienbesitz und befinden sich heute in der Universitätsbibliothek der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Sein nicht geringer Werkkatalog umfasst u.a. vier Opern, 27 geistliche Werke (inkl. 6 Messen, 3 Requiems), 258 Lieder, zahlreiche Männerchöre und Männerquartette, 20 Orchesterwerke sowie Kammermusik und mehr als 80 Klavierwerke. Hüttenbrenners Requiem in c-Moll wurde bei den Totenmessen für Salieri (1825), Beethoven (1827) und Schubert (1828) aufgeführt.

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