Konzert des Kyiv Symphony Orchestra und Oksana Lyniv
Konzert in der Aula am Berliner Ring in Monheim
Am 24. Februar 2025 jährt sich der Kriegsbeginn in der Ukraine zum dritten Mal. Über die letzten drei Jahre hat er Zerstörung, Gewalt, Angst und viele Tote gebracht. Ganz gezielt richtet sich der Krieg auch gegen die ukrainische Kultur und Identität. Das Kyiv Symphony Orchestra – kultureller Botschafter der Ukraine – das seit August 2024 zu den Monheimer Kulturwerken gehört, spielt am Jahrestag, Montag, den 24. Februar 2025 um 19:30 Uhr in der Aula am Berliner Ring ein programmatisches Konzert, das sich diesem einschneidenden Ereignis musikalisch zwischen Krieg und Hoffnung nähert. Dabei wird erstmals die Dirigentin Oksana Lyniv in Monheim am Rhein ein Konzert leiten.
Aktuelle Musik ukrainischer Komponisten
Der ukrainische Komponist Evgeni Orkin thematisiert in seinen Five Interrupted Lullabies (Deutsche Erstaufführung) den Tod von fünf Kleinkindern, die bei einem Raketenangriff im März 2024 in Odessa ums Leben kamen. Ebenfalls von Orkin stammt das Requiem für einen Dichter für Bariton und Orchester, das die letzten Stunden des Soldaten und Literaten Maxim Krivtsov erzählt, der am Tag der Veröffentlichung seines ersten Buchs im Januar 2023 bei einem Angriff an der Front fiel. Viktoria Poleva fasste die unendlichen Gräuel und Kriegsverbrechen in der nahe Kyiv gelegenen Stadt Butscha im Jahr 2022 mit ihrem Bucha. Lacrimosa für Violine und Orchester in Töne. Als Deutsche Erstaufführung wird die Klage des Dornbuschs von Yuri Laniuk für Sopran und Orchester zu hören sein, ein imaginäres Selbstgespräch der Pflanze, die weiß, dass ihre Zweige auf das Haupt Jesu gelegt werden sollen und damit zur Dornenkrone werden.
Klassische Werke als hoffnungsvoller Kontrast
Als hoffnungsvoller Kontrast stehen neben den neuen Werken klassische Kompositionen voller Zuversicht. Wolfgang Amadeus Mozarts Motette Ave verum corpus ist ein Musterbeispiel für die unmittelbare Wirkung von Musik: ein Stück, das mit wenigen Takten eine Aura des Friedens verströmt. Anders als der Titel es erwarten lässt, beschließt Ludwig van Beethovens Ouvertüre zu Goethes Trauerspiel Egmont das Konzert. In dieser äußerst symbolischen Komposition klingt die Gewalt politischer Unterdrückung an. Die Ideen von Freiheit und Selbstbestimmung gewinnen die Oberhand. Mit Freudenklängen feiert die Ouvertüre am Schluss den Sieg über die Tyrannei.
Neue Heimat in Monheim am Rhein
Seit dem 1. August 2024 beheimatet die Stadt Monheim am Rhein das Kyiv Symphony Orchestra. Das staatliche Orchester befand sich seit dem Überfall Russlands auf die Ukraine auf Auslandstournee. Nun sind die Musikerinnen und Musiker sowie ihr Begleitpersonal als Berufsorchester bei den Monheimer Kulturwerken, einer städtischen Tochtergesellschaft, integriert und haben eine neue Heimat auf Zeit gefunden.
Eintrittskarten zum Preis ab 15 Euro sind im Vorverkauf sowohl online unter www.monheimer-kulturwerke.de, im Kultur- und Tourismuscenter der Monheimer Kulturwerke oder an der Abendkasse erhältlich.
- Konzert gegen den Krieg
- 24. Februar 2025 um 19:30 Uhr in der Aula am Berliner Ring
- Kyiv Symphony Orchestra
- Andrii Murza, Violine
- Andrii Bondarenko, Bariton
- Olha Diadiv, Sopran
- Oksana Lyniv, Dirigentin.