Bruno de Sá: Debüt an der Komischen Oper Berlin

Als Don Elviro ist der brasilianische Sopranist Bruno de Sá in Don Giovanni/Requiem an der Komischen Oper Berlin zu erleben. In Kirill Serebrennikovs Neuinterpretation von Mozarts Werken übernimmt er die Partie der Donna Elvira, einer verlassenen Geliebten des Titelhelden. Durch Bruno de Sás geschlechterübergreifende Interpretation der Figur als Don Elviro überwindet die Inszenierung Stereotype des tradierten Musiktheaters. James Gaffigan steht als musikalischer Leiter des Orchesters der Komischen Oper Berlin am Pult dieser aufregenden Neuproduktion. Premiere ist am 27. April, weitere Vorstellungen folgen am 3., 9., 11., 14., 17. und 23. Mai.
Bereits in der Saison 2016/17 war Bruno de Sá im Theatro São Pedro in São Paulo in Mozart-Opern wie Le nozze di Figaro und Die Zauberflöte zu erleben. Die Saison 2019/20 führte ihn ans Theater Basel, wo er ebenfalls in Le nozze di Figaro und in La mère coupable mitwirkte. Auch auf seinem im Oktober 2024 erschienen Album Mille affetti widmete er sich Werken Mozarts und seiner Zeitgenossen.
Bruno de Sás beachtlicher Stimmumfang erweitere die Zahl der für ihn in Frage kommenden Partien ungemein. „Mein Ziel ist es, die anspruchsvollsten Frauenrollen zu singen – nicht nur im Barock, sondern auch im Repertoire des 19. Jahrhunderts“, sagt Bruno de Sá. „Für mich bedeutet Oper Stimme, Drama, Theater. Das Geschlecht der Sänger spielt dabei keine Rolle, Oper ist Ausdruck menschlicher Gefühle. Und Gefühle haben kein Geschlecht.“