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Meldung vom 10.09.2025

Hinweis im Sinne des Gleichbehandlungsgesetzes

Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit sowie der orthographischen und grammatikalischen Korrektheit wird auf die Praxis der verkürzten geschlechterspezifischen Differenzierung verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung gleichermaßen für alle Geschlechter.

Hamburgische Staatsoper trauert um Christoph von Dohnányi

Als Intendant und GMD hat er von 1977 bis 1984 die Oper künstlerisch neu ausgerichtet

Die Hamburgische Staatsoper trauert um Christoph von Dohnányi, der das Haus in den Jahren 1977 bis 1984 als Intendant und Generalmusikdirektor in entscheidender Weise geprägt und künstlerisch neu ausgerichtet hat. Christoph von Dohnányi, 1929 in Berlin geboren, entstammte einer traditionsreichen Musikerfamilie. Früh entdeckte er seine Leidenschaft für die Musik und verband sie stets mit einer wachen gesellschaftlichen Haltung. Bereits in seinen frühen Jahren an der Oper Frankfurt erwarb er den Ruf, ein engagierter Erneuerer des Musiktheaters zu sein – einer, der Tradition ernst nahm, diese aber konsequent mit zeitgenössischen Ausdrucksformen kombinierte.

Diese Haltung, verbunden mit analytischer Schärfe, großer Sachlichkeit und kompromissloser Präzision, prägte sein gesamtes Wirken und führte ihn 1977 an die Spitze der Hamburgischen Staatsoper. Dort setzte Christoph von Dohnányi programmatische Akzente, die das Renommee des Hauses nachhaltig stärkten: Er öffnete den Spielplan für avantgardistische Regiehandschriften und stellte sie bewusst in einen Dialog mit klassischen Interpretationen; er verstand die Oper nicht als repräsentatives Beiwerk, sondern als unverzichtbares geistiges Zentrum der Stadt.

Von Hamburg aus führte ihn sein Weg auf die großen Bühnen der Welt. 1982 trat er an die Spitze des Cleveland Orchestra und war in den folgenden Jahrzehnten gefragter Gast bei nahezu allen führenden Orchestern Europas und Amerikas – von den Wiener und Berliner Philharmonikern bis zum Philharmonia Orchestra in London und Orchestre de Paris. 2004 kehrte er nach Hamburg zurück: als Chefdirigent des NDR Sinfonieorchesters, mit dem er erneut Maßstäbe setzte.

Tobias Kratzer, Intendant der Staatsoper Hamburg:

„Christoph von Dohnányi, der unser Haus von 1977 bis 1984 als Intendant und GMD prägte, war ein Mensch mit klarer politischer Haltung, ein Theaterleiter so streitbar wie zukunftsoffen – und ein brillanter Musiker! In einem Wort: ein Glücksfall für das künstlerische Profil der Staatsoper wie auch für ihr gesellschaftliches Renommee. Ich hatte nie das Glück ihn persönlich kennenzulernen, aber die große Freude, ihn Opernaufführungen in Salzburg und Zürich dirigieren zu hören. Musiktheater war für von Dohnányi nie allein repräsentatives Beiwerk einer Stadtgesellschaft, sondern deren raison d’être. Im Namen aller unserer Mitarbeitenden möchte ich Christoph von Dohnányis Angehörigen unser Beileid aussprechen. Wenn wir hier in gut zwei Wochen ein neues Kapitel in der Geschichte der Hamburgischen Staatsoper beginnen, so sind uns seine Haltung und sein Anspruch Vorbild und Verpflichtung.“

Omer Meir Wellber, GMD der Staatsoper Hamburg:

„Mit großer Traurigkeit nehmen wir Abschied von einem herausragenden Künstler, dessen Schaffen und institutionelles Engagement dieses Haus entscheidend mitgeprägt haben. Ich erinnere mich noch sehr lebhaft an sein unglaubliches Konzert mit dem Philharmonia Orchestra in London, das ich als junger Student besucht habe. Es sind Persönlichkeiten wie Christoph von Dohnányi, die durch ihre Hingabe und Vision die Grundlagen schaffen, auf denen wir als kommende Generationen künstlerisch weiterarbeiten können. Die Staatsoper Hamburg wäre ohne ihn nicht das, was es heute ist. Mein herzliches Beileid gilt seiner Familie, seinen Freunden sowie all jenen, die er über Jahrzehnte hinweg durch seine Kunst inspiriert und berührt hat.“

Mit Christoph von Dohnányi verliert die Welt der Musik eine herausragende Künstlerpersönlichkeit von internationalem Rang, deren innovatives Wirken von großer Bedeutung und deren Haltung, Anspruch und Leidenschaft für das Musiktheater unvergessen bleiben werden.

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