Ernst von Schuch-Preis an Jakub Przybycień verliehen
Stipendiat des Forum Dirigieren erhält Förderpreis
Die Familienstiftung Ernst Edler von Schuch vergab am 6. November 2025 zum elften Mal den mit 2.000 € dotierten Ernst-von-Schuch-Preis an einen jungen Dirigenten. Der diesjährige Preisträger Jakub Przybycień hatte sich im Rahmen seiner Förderung durch das Forum Dirigieren für den Preis qualifiziert. Die Sprecherin der Stiftung und Urenkelin von Ernst von Schuch, Martina Damm, überreichte ihn am 6. November im Stadtmuseum Dresden.
In Zusammenarbeit mit dem Forum Dirigieren des Deutschen Musikrats vergibt die Familienstiftung Ernst Edler von Schuch seit 2014 jährlich einen Förderpreis an eine junge Dirigentin oder einen jungen Dirigenten. Der von Brigitte Bela, Enkelin von Ernst von Schuch, gestiftete und mit 2.000 € dotierte Preis wird vergeben in Erinnerung an Ernst Edler von Schuch (1846-1914), der von 1872 bis 1914 an der Hofoper wirkte und als Generalmusikdirektor die Königliche Musikalische Kapelle (die heutige Staatskapelle) in Dresden zu Weltruhm führte.
Auswahl im Rahmen von Forum Dirigieren
Mit dem von Brigitte Bela initiierten Preis werden junge Nachwuchsdirigentinnen und -dirigenten ausgezeichnet; bei zwei gleichermaßen qualifizierten Kandidaten finden soziale Gesichtspunkte Berücksichtigung. Die Auswahl erfolgt im Rahmen der Fördermaßnahmen des Forum Dirigieren. In diesem Jahr wurde Jakub Przybycień beim Abschlussdirigieren für die 2. Förderstufe des Forum Dirigieren vom 20. bis 21. Mai 2025 mit dem Brandenburgischen Staatsorchester durch eine fünfköpfige Jury unter Vorsitz von Lutz Rademacher gemeinsam mit der Sprecherin der Familienstiftung, Martina Damm, unter sechs Kandidatinnen und Kandidaten ausgewählt.
Junger, mehrfach ausgezeichneter Dirigent
Jakub Przybycień, aktuell Chefdirigent der Zürcher Orchester Sozietät, überzeugte „mit ausgezeichneter Schlagtechnik, feinster Partiturkenntnis, ausgeprägter Gestik und Körpersprache, die dem Orchester die eigene Vision der Musikstücke vermittelte. Ruhig im Grundansatz, aber ausdrucksstark in Mimik und Zeichengabe, hatte der Preisträger die Werke innerlich verankert und alles im Blick. So gefördert im Zusammenspiel mit dem Dirigenten als Primus inter Pares folgten Orchester wie Pianist gebannt seinen Impulsen zu einem begeisterten und beeindruckenden Musizieren.“, so Martina Damm.
Er wurde mehrfach bei internationalen Dirigierwettbewerben ausgezeichnet, wie bei der International Conducting Competition Rotterdam oder dem Herbert von Karajan Young Conductors Award, und machte bei der Malko Conducting Competition sowie bei der Donatella Flick Conducting Competition auf sich aufmerksam. Außerdem wurde er während der Gstaad Conducting Masterclasses 2021 mit dem Neeme Järvi Preis ausgezeichnet. Seit 2022 ist er Stipendiat des Forum Dirigieren.
Preisverleihung in Dresden
Bei der Preisverleihung in Dresden hielt das Jurymitglied Jens Georg Bachmann, Gastprofessor für Dirigieren an der New York State University, die Laudatio. Grußworte sprachen Annekatrin Klepsch, Beigeordnete für Kultur, Wissenschaft und Tourismus in Dresden, sowie Stefan Piendl, Geschäftsführer der Deutscher Musikrat gGmbH. Musikalisch wurde die Veranstaltung von dem Duo Kratschkowski mit zwei Akkordeons begleitet.
