Hyunseo Cho gewinnt 62. Possehl-Musikpreis in Lübeck
Die junge Violinistin gewann den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis
Die junge Violinistin Hyunseo Cho aus der Klasse von Prof. Heime Müller hat am 13. November 2025 in der Musikhochschule Lübeck (MHL) den 62. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis für sich entschieden. Sie gewann den mit 5.000 Euro dotierten ersten Preis. Den zweiten Preis erspielte sich die Klarinettistin Anaëlle M'Barek aus der Klasse von Prof. Jens Thoben, dritte Preisträgerin wurde die Schlagzeugerin Paulina Andrzejak aus der Klasse von Prof. Johannes Fischer.
Finalistin mit anspruchsvollem Programm
Die 22-jährige Violinistin Hyunseo Cho erspielte sich in der Finalrunde des 62. Possehl-Wettbewerbs, der in der MHL ausgetragen wurde, den ersten, mit 5.000 Euro dotierten Preis. Sie präsentierte sich, begleitet von Stefan Veskovic am Klavier, im Großen Saal der MHL mit Solowerken und Sonaten von Bach, Schumann, Beethoven und Lutoslawski und setzte sich damit gegen fünf weitere Finalistinnen und Finalisten durch. Die Jury unter Vorsitz von Dr. Ole Krönert überzeugte Cho „durch ihr vielseitiges und anspruchsvolles Programm und durch ihr makelloses, im besten Sinne perfektes und berückend klares Violinspiel“, wie Jurymitglied und MHL-Violinprofessor Daniel Sepec erläutert: „Das Niveau der Teilnehmenden war durchweg überdurchschnittlich hoch. Dies zeigte sich auch darin, dass die Jury sechs der Bewerberinnen und Bewerber für die Finalrunde zuließ.“
Hyunseo Cho absolviert zurzeit ihr Masterstudium bei Prof. Heime Müller an der MHL. Geboren 2003 in Südkorea, begann sie dreijährig mit dem Violinspiel und gab bereits mit elf Jahren ihr erstes Solokonzert. Mit fünfzehn Jahren begann sie ihr Studium an der Korea National University of Arts. In ihrer Heimat wurde sie bereits mehrfach mit Preisen bedacht und trat danach auch bei renommierten Festivals und Bühnen in Europa auf wie dem Wiener Konzerthaus, dem Royal Concertgebouw und der Philharmonie de Paris, wo sie unter anderem mit Sir John Eliot Gardiner und Philipp von Steinaecker zusammenarbeitete.
Überzeugende Leistungen auch bei Klarinette und Schlagzeug
Den zweiten, mit 3.000 Euro dotierten Preis erspielte sich Anaëlle M'Barek aus der Klasse von Prof. Jens Thoben. Die 2002 in Frankreich geborene Klarinettistin überzeugte mit Werken von Brahms, Debussy und Denissow. Den dritten, mit 2.000 Euro dotierten Preis vergab die Jury an die 24-jährige Schlagzeugerin Paulina Andrzejak aus der Klasse von Prof. Johannes Fischer.
Wettbewerb in sechs verschiedenen Fächern
Der 62. Wettbewerb um den Possehl-Musikpreis wurde in zwei Runden am 12. und 13. November im Großen Saal der MHL ausgetragen. Sieben Studierende der Fächer Gesang, Violine, Klarinette, Oboe, Fagott und Schlagzeug waren mit rund halbstündigen Programmen eigener Wahl gegeneinander angetreten. Zu der hochkarätig besetzten Jury gehörten in diesem Jahr Ole Krönert (Vorsitz) und Prof. Inge-Susann Römhild, die beide die Possehl Stiftung vertreten. Für die MHL saßen Prof. Daniel Sepec und Präsident Prof. Bernd Redmann in der Jury. Als externe Juroren wirkten Prof. Marianna Shirinyan (Royal Danish Academy of Music), Prof. Martin Spangenberg (Hochschule für Musik Hanns Eisler Berlin), Alfredo Lasheras Hakobian (Klassiklabel Genuin), Clemens Trautmann (Deutsche Grammophon) sowie Christian Kuhnt (Schleswig-Holstein Musik Festival). Der Possehl-Musikpreis wird seit 1963 an MHL-Studierende vergeben. Renommierte Solisten und Ensembles, wie die Klarinettistin Shirley Brill, der Cellist Thomas Grossenbacher und das Artemis-Quartett waren Preisträger des Wettbewerbs. 2024 gewann ihn die Pianistin Yurika Kimura aus der Klasse von Prof. Konstanze Eickhorst.
Preisträgerkonzert mit allen Preisträgerinnen
Beim Preisträgerkonzert am Samstag, 10. Januar präsentieren sich die jungen Künstlerinnen im Großen Saal der MHL dann noch einmal vor großem Publikum. Informationen zum Programm gibt es im Vorfeld unter www.mh-lubeck.de.
