Neubau der Staatsoper Hamburg auf dem Baakenhöft in der HafenCity
Architekturbüro Bjarke Ingels Group gewinnt Qualifizierungsverfahren
Das Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) hat sich mit einem spektakulären Entwurf in einem hochkarätigen architektonischen Qualifizierungsverfahren zum Neubau der Hamburgischen Staatsoper in der HafenCity durchgesetzt. Eine Jury aus Vertretern der Stadt, der Kühne-Stiftung und externen Experten hat sich gestern einstimmig für den Entwurf ausgesprochen. Der Entwurf sieht ein herausragendes Opernhaus mit einer einladenden, rundum begehbaren Dachlandschaft vor, die sich zu allen Seiten zur Elbe und in die Stadt hinein öffnet. Der Siegerentwurf wird nun in den kommenden voraussichtlich zwei Jahren in enger Abstimmung mit der Stiftung, der Stadt und der Hamburgischen Staatsoper als künftiger Nutzerin konkretisiert. Am Ende dieser erweiterten Vorplanung und einer belastbaren Kostenschätzung wird die Kühne-Stiftung abschließend über die Realisierung des Neubaus entscheiden. Als Standort ist das Baakenhöft in unmittelbarer Elblage in der HafenCity vorgesehen.
Neues Wahrzeichen für die Stadt
Aufsetzend auf eine theaterfachliche Vorplanung wurde das architektonische Qualifizierungsverfahren von der Hamburgische Staatsoper Projekt gGmbH durchgeführt. Die Jury bescheinigt dem Entwurf des Teams der Bjarke Ingels Group ein wohlüberlegtes Konzept und einen städtebaulich überzeugenden Ansatz. Er sei eine „gelungene Symbiose aus guten Bedingungen für ein Opernhaus und spannendem Wahrzeichen für alle Hamburgerinnen und Hamburger“. Als besonderes Merkmal wurden die großzügigen Dachauskragungen der Fassade gewürdigt, aus denen eine Kaskade von eleganten Balkonen resultiere: „De facto entsteht eine Spirale aus Dachgärten, die mit einheimischen Bäumen, Büschen und Gräsern bepflanzt wird und der Öffentlichkeit als Aufenthaltsort zur Verfügung gestellt wird. So kann das Operngebäude vollständig umrundet werden, um Blicke zur Stadt, zur HafenCity und zum Hafen zu genießen.“ Der Entwurf werde insbesondere bei Nacht zur Ikone, wenn seine ausufernden „Blätter“ von unten beleuchtet einer aufsteigenden Blüte ähnelten.
Dr. Peter Tschentscher, Hamburgs Erster Bürgermeister:
„Die neue Staatsoper soll beste Bedingungen für Kunst und Kultur bieten und eine Oper von Weltrang werden. Der Entwurf der Bjarke Ingels Group zeigt eine herausragende Architektur, die die Stadtsilhouette in der HafenCity prägen wird. Der Baakenhöft wird mit dem neuen Opernhaus zu einem attraktiven, außergewöhnlichen Ort für alle Hamburgerinnen und Hamburger. Ich danke den Architekturbüros für ihre Teilnahme am Wettbewerb und der Jury für die Auswahl des Siegerentwurfs.“
Klaus-Michael Kühne, Präsident des Stiftungsrats der Kühne-Stiftung:
„Meine Stiftung möchte in der Hamburger HafenCity ein Opernhaus der Spitzenklasse errichten. Wir freuen uns sehr, bei diesem Vorhaben mit dem renommierten Architekturbüro Bjarke Ingels Group (BIG) aus Kopenhagen zusammenarbeiten zu können. Gemeinsam mit der Stadt Hamburg und der hiesigen Staatsoper wollen wir einen einmaligen Ort für alle Opernbegeisterten Hamburgerinnen und Hamburger schaffen.“
Dr. Carsten Brosda, Senator für Kultur und Medien Hamburg:
„Das ist ein wirklich starker Entwurf, durch den eine spektakuläre Idee endlich ein Bild bekommt. BIG verschränkt Oper und Park zu einer attraktiven Gesamtkomposition. Wir werden die Hamburgische Staatsoper für das 21. Jahrhundert neu denken und einen spektakulären Ort für alle schaffen. Ich bin der Kühne-Stiftung für diese einmalige Chance dankbar und freue mich darauf, sie Wirklichkeit werden zu lassen.“
