Am 1. Juni feiert die 1945 in Somerville im Staat New York geborene amerikanische Mezzosopranistin Frederica von Stade ihren 80. Geburtstag. Nach Abschluss ihrer Gesangsausbildung gab sie 1970 als dritter Knabe in Mozarts Zauberflöte ihr Debüt an der New Yorker Metropolitan Opera, es folgte 1973 eine Einladung zum Opernfestival von Glyndebourne, wo sie als Cherubino in Mozarts Nozze di Figaro Furore machte und in Europa bekannt wurde. Engagements führten sie nach Paris, Salzburg und München, wo sie an der Bayerischen Staatsoper als Angelina in Rossinis La Cenerentola (Inszenierung: Jean-Pierre Ponnelle) großen Erfolg hatte. 1975 sang sie ebenso erfolgreich die Partie der Rosina in Rossinis Il barbiere di Siviglia,1983 die Rolle des Idamante in Mozarts Idomeneo, Rè di Creta. Zu ihren bevorzugten Bühnenpartien gehörten darüber hinaus u.a. die Adalgisa in Bellinis Norma, Charlotte in Massenets Werther und Monteverdis Penelope in Il ritorno d'Ullisse in Patria.
Ihre 30-jährige Zugehörigkeit zum Solisten-Ensemle der New Norker Met wurde 2000 mit einer Neuproduktion von Die lustigen Weiber von Windsor mit Frederica von Stade in der Hauptrolle gefeiert. Ihren Abschied von der Opernbühne (nach 41 Jahren) gab sie 2012, ist aber als Liedsängerin, insbesondere auch von Werken amerikanischer Komponisten, gelegentlich noch aktiv. Auf Tonträgern ist das künstlerische Schaffen der Sängerin umfassend dokumentiert, insgesamt hat sie an die 60 CDs eingespielt.
Wolfgang Eduard Schneiderhan war einer de bedeutendsten österreichischen Violinvirtuosen. Geboren am 28. Mai 1915 Wien, trat er bereits mit fünf Jahren als Wunderkind in der Öffentlichkeit in Erscheinung. 1922-28 studierte er in Pisek bei Otakar Ševčík, dem Begründer der tschechisch-wienerischen Geigenschule. 1925 setzte er sein Studium bei Julius Winkler in Wien fort. Als Siebzehnjähriger wurde er Konzertmeister des Symphonie-Orchesters Wien, 1937 wurde er Konzertmeister des Orchesters der Wiener Staatsoper und schließlich von 1938 bis 1951 Konzertmeister der Wiener Philharmoniker. In der gleichen Zeit bildete er zusammen mit Otto Strasser, Ernst Morawec und Richard Krotschak das Schneiderhan-Quartett. Ab 1948 leitete er die Meisterkurse für Violine beim Internationalen Musikfest Luzern. Von 1949 bis 1956 bildete er auch zusammen mit Edwin Fischer und Enrico Mainardi eine bis heute legendäre Trio-Formation. 1956 war er Mitbegründer des Kammerorchesters Festival Strings Lucerne. Daneben unterrichtete er am Mozarteum Salzburg (1936-56), an der Wiener Musikakademie (1939-51), am Konservatorium von Luzern (ab 1949) sowie am Konservatorium Stockholm (1964). 1948 heiratete er die Sopranistin Irmgard Seefried. Die Tochter aus dieser Ehe ist die Schauspielerin Mona Seefried. Wolfgang Schneiderhan starb am 18. Mai 2002 in Wien.
Die besten Besprechungen mit Wolfgang Schneiderhan
Am 28. Mai 2025 wäre der Bariton und Dirigent Dietrich Fischer-Dieskau 100 Jahre alt geworden. Kaum ein anderer Sänger hat in nahezu fünf Jahrzehnten die Kunst des Gesanges so sehr geprägt. Auf der Opernbühne und als vielseitiger Lied- und Konzertsänger hat Fischer-Diskau Maßstäbe gesetzt und ein Millionenpublikum in aller Welt begeistert. Aber auch als Dozent, Dirigent, Rezitator, Buchautor und Maler hat sich Dietrich Fischer-Dieskau mit Erfolg betätigt. Er war ein Künstler, dem jedes einseitige Spezialistentum fehlte, der durch Universalität und Facettenreichtum immer wieder überraschte. Das künstlerische Schaffen dieses Ausnahmesängers ist in unzähligen Aufnahmen dokumentiert. Bei Orfeo liegen Live-Mitschnitte von den Salzburger Festspielen und aus der Bayerischen Staatsoper vor, bei der Deutschen Grammophon hat er allein über 3.000 Lied-Aufnahmen von über 150 Komponisten eingespielt, darunter die kompletten Liederzyklen von Franz Schubert, Robert Schumann und Hugo Wolf. Dietrich Fischer-Dieskau ist vielfach für sein Lebenswerk geehrt worden und erhielt u.a. im Jahre 2003 den japanischen „Praemium Imperiale“, 2004 den schwedischen „Polar Music Prize“, die Meistersinger-Medaille und den 2009 Ehrenpreis der Stadt München.
Die besten Besprechungen mit Dietrich Fischer-Dieskau