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Cécile Louise Chaminade

Biographie

Die französische Pianistin und Komponistin Cécile Chaminade entstammte einer Familie aus Seeleuten und Offizieren. Gegen den Willen des Vaters erhielt sie Klavierunterricht, zunächst von ihrer Mutter, einer ausgezeichneten Pianistin. Georges Bizet zeigte sich von ihrem musikalischen Talent beeindruckt, als sie ihm im Alter von acht Jahren eigene Kompositionen vorspielte. Mit 18 Jahren feierte sie erste öffentlcihe Erfolge als Pianistin, auch als Komponistin von Charakterstücken für Klavier und Salonliededern wurde sie mehr und mehr bekannt. Nach Konzertreisen durch Frankreich, Belgien, Holland und die Schweiz debütierte sie 1892 auch erfolgreich in England und wurde dort von Queen Victoria zu einem längeren Aufenthalt nach Windsor Castle eingeladen. Mit weiteren Konzertreisen in Europa, in Kanada und 1908 in den USA wurde sie international berühmt. 1913 wurde sie als erste Komponistin Mitglied der Ehrenlegion. Im Alter von 57 Jahren übernahm sie nach dem Ersten Weltkrieg die Leitung eines Krankenhauses und schränkte ihre musikalischen Aktivitäten aus Alters- und Krankheitsgründen immer mehr ein. Sie starb am 18. April 1944. Nach ihrem Tod geriet sie mit ihrem Werk in Vergessenheit und wurde erst in den letzten beiden Jahrzehnten allmählich wieder entdeckt.

Tabellarische Biographie

8.8.1857Geboren in Paris. Céciles Musikbegeisterung zeigte sich schon früh. Ihre ersten Kompositionsversuche unternahm sie im Alter von acht Jahren. Sie erhielt Klavierunterricht und, da ihr als Frau der Besuch eines Konservatoriums damals nicht möglich war, nahm sie privat Unterricht bei Felix Le Couppey und Antoine François Marmontel.
1875Die achtzehnjährige Pianistin und Komponistin unternimmt erste Konzertreisen.
1887Tod des Vaters der Komponistin.
1892Erste England-Tournee, der noch viele weitere folgen sollten. Sie spielt für Queen Victoria, die sie nach Windsor einlädt.
1900Heirat mit dem 20 Jahr älteren Musikverleger Louis Mathieu Carbonel, der jedoch bereits 1907 stribt.
1902Komposition des Concertino für Flöte und Orchester, eines ihrer populärsten Werke, das auch heute noch gelegentlich im Konzert erklingt.
1908Große USA-Tournee von Boston nach St. Louis mit dem Philadelphia Orchestra.
1913Auf dem Höhepunkt ihrer Berühmtheit wird Cécile Chaminade als erste Frau in die Légion d'Honneur aufgenommen. Mit dem Ausbruch des 1. Weltkriegs lässt das Interesse an ihrer Musik und damit auch die Auftrittsmöglichkeiten als Pianistin nach.
18.4.1944Tod der Komponistin in Monte Carlo (Monaco) im Alter von 84 Jahren. Ihre Musik war seit den Zwanziger Jahren nicht mehr "en vogue" und wurde erst in jüngerer Zeit wiederentdeckt. Anne Sofie von Otter hat bei DG eine vielbeachtete Aufnahme von Liedern (Mélodies) eingespielt.

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