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Maurice Duruflé

Biographie

Am 16. Juni 1986 verstarb der französische Organist und Komponist Maurice Duruflé. Er war am 11. Januar 1902 in Louviers (Départment Eure) geboren. Von Anfang an spielte die römisch-katholische Liturgie, die er als Chorknabe an der Kathedrale von Rouen aktiv mitgestaltete, in seinem Leben eine entscheidende Rolle. Er erhielt dort auch Unterricht in Klavier und Orgel. Im Alter von 17 Jahren ging er nach Paris und nahm zunächst privaten Orgelunterricht bei Louis Vierne und Charles Tournemire. Er wurde Tournemires Assistent an der Basilika Ste-Clotilde. 1920 trat er in das Pariser Konservatorium ein. Zu seinen Lehrern zählten dort u.a. Paul Dukas und Eugène Gigout. 1927 wurde er Assistent von Louis Vierne an Notre-Dame. Vierne und Duruflé verband eine lebenslange Freundschaft. 1929 wurde er Titularorganist an der Pariser Kirche St. Étienne-du-Mont. Diese Stellung behielt er bis zum Ende seines Lebens. Als Konzertorganist bereiste er Europa und Nordamerika. 1943 wurde er Professor für Harmonielehre am Pariser Konservatorium. 1953 heiratete er die Organistin Marie-Madeleine Chevalier, eine Schülerin Marcel Duprés, nachdem seine erste Ehe von 1932 mit Lucette Bousquet geschieden und vom Vatikan annulliert worden war. Als Paar wurden sie ein erfolgreiches und berühmtes Organistenduo. In den 60er und frühen 70er Jahren unternahmen sie zahlreiche Konzertreisen. Am 29. Mai 1975 erlitten beide einen schweren Autounfall, in dessen Folge sie ihre Konzerttätigkeit aufgeben mussten. Duruflé schrieb vor allem geistliche Vokal- und Orgelmusik. Er war jedoch äußerst selbstkritisch, gab nur einen Bruchteil seiner Kompositionen zur Veröffentlichung frei, so dass sein offizielles Gesamtwerk nur 14 mit Opuszahlen versehene Werke umfasst. Unter den Orgelwerken ist vor allem die Suite op. 5 (1932) und das Prélude et Fugue sur le nom d'Alain op. 7 zu nennen. Berühmt über Organistenkreise hinaus ist er vor allem für sein Requiem (1947) für Soli, Chor, Orgel und Orchester. Dieses gilt als Meisterwerk der französischen Kirchenmusik. Sein letztes Werk (Notre Père) schrieb Duruflé 1977. Er starb im Alter von 84 Jahren in Paris.

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