O dolorosa gioia – Madrigale
Opus 111 OPS 30-238
1 CD • 68min • 1999
01.02.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Don Carlo Gesualdo sei keineswegs eine so singuläre Erscheinung gewesen, wie immer behauptet werde; vielmehr sei er eng im zeitgenössischen Schaffen verwurzelt - glaubt Rinaldo Alessandrini und präsentiert zum Beweis die vorliegende CD, die späte Madrigale des Fürsten von Venosa mit Werken einiger seiner Weggefährten koppelt. Die These mag musikologisch verifizierbar sein, doch der Charakter der Stücke läßt solche Überlegungen verblassen. Gesualdos selbstquälerische Zerrissenheit, seine harmonische Radikalität und der überexpressive Gestus seiner Madrigale bleiben ohnegleichen. Gleichwohl entsteht das farbige Portrait einer musikalisch reichen Ära. Die guten Sängerinnen und Sänger des Concerto Italiano betonen die Individualität der Stimmen und einzelnen Linien stärker als den Zusammenklang, was vor allem der bizarren Kontrapunktik Gesualdos zugute kommt. Für einen Wermutstropfen sorgt die Tontechnik, die zu trocken ist und auf jeden Raumklang verzichtet.
Susanne Stähr [01.02.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Carlo Gesualdo | ||
1 | O dolorosa gioia | |
Philippe de Monte | ||
2 | Di mie dogliose note | |
Pomponio Nenna | ||
3 | Occhi miei che vedeste | |
Giovan Domenico Montella | ||
4 | Se lontana voi sete | |
Luzzasco Luzzaschi | ||
5 | Ahi cruda sorte mia (1595 - aus: V. Madrigalbuch) | |
6 | Lungi da te cor mio (1595 - aus: V. Madrigalbuch) | |
7 | Tu m'uccidi o crudele |