
DG 463 184-2
1 CD • 51min • 1997/98
01.03.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Klassik Heute
Empfehlung
In dem wunderbaren Gleichgewicht zwischen Ernsthaftigkeit und spielerischer Detailarbeit, das in seiner Musik herrscht, sehe ich den Grund dafür, daß seine monumentalen Klanggebilde nicht unter ihrer eigenen Last zusammenbrechen", schreibt Oliver Knussen im Booklet zu seinen beiden Magnus-Lindberg-Ersteinspielungen für die Deutsche Grammophon. Und damit trifft er den Nagel auf den Kopf. Denn immer dann, wenn die Dichte dieser Orchestermusik ins Geschwätzige abzudriften droht und man sich sehnlichst ein piano herbeiwünscht, eine Insel der Ruhe, tönt von irgendwoher ein Detail, das sofort wieder gefangen nimmt, neue Pfade durch die schroffen Felsen dieser Musik weist.
Das funktioniert indes nur, weil Knussen und die beiden fabelhaften englischen Klangkörper sich bewundernswert unmittelbar einlassen auf dieses Getöse. Auf deutsch: Sie lassen es ordentlich krachen. Aber eben nicht nur. Immer sorgt auch ordnende Disziplin dafür, daß die Gäule nicht vollends durchgehen. Ausgezeichneter Klang, unbefriedigende Spieldauer.
Peter Korfmacher [01.03.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Magnus Lindberg | ||
1 | Aura (In memoriam Witold Lutoslawski, 1993/94) | |
2 | Engine (1996) |