Claves CD 50-2003
1 CD • 67min • 2000
01.12.2000
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Über die Entstehungsgeschichte von Schuberts großem C-Dur-Quintett wissen wir nur recht wenig. Vermutlich wurde das Quintett im Spätsommer des Jahres 1828 komponiert, denn er erwähnt es in einem Brief an seinen Verleger von Anfang Oktober 1828, nur wenige Wochen vor seinem Tod. Das mit einer Aufführungsdauer von fast einer Stunde schier überbordende Werk von sinfonischem Ausmaß orientiert sich in seiner Besetzung mit einem zusätzlichen Cello zwar äußerlich am Vorbild Luigi Boccherinis, geht aber in formaler und vor allem in harmonischer Hinsicht weit über zeitgenössische Schwesterwerke hinaus.
Das schweizerische Quatuor Sine Nomine (mit François Guye) musiziert mit hörbarem Engagement und ganzer Leidenschaft: Von großer Innigkeit das Adagio, mitreißend die volkstümliche Vitalität des Scherzos und klug die klangliche Disposition im Trio, in dem die fünf Musiker die zunächst noch fahlen Farben in warm leuchtende Klänge transformieren. Sehr gelungen auch die tänzerische Leichtigkeit und die feine agogische Ausgestaltung des Finalsatzes. Eine feine Kammermusik-CD, die ein Hörabenteuer garantiert!
Markus Zahnhausen † [01.12.2000]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Franz Schubert | ||
1 | Streichquintett C-Dur op. 163 D 956 | |
2 | Ouvertüre c-Moll D 8A für 2 Violinen, 2 Violen und Violoncello |
Interpreten der Einspielung
- Quatuor Sine Nomine (Streichquartett)