Loewe – Lieder und Balladen Vol. 14
cpo 999 414-2
1 CD • 70min • 1996
01.06.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Talentvolle Mache, mitunter sogar höchst mittelmäßig" - so Brahms über Carl Loewes Lieder. Ein hartes Wort, das wohl bloß auf manche abgeleierte Favoritstücke gemünzt war, aber kaum auf das riesengroße Gesamtwerk, das Brahms vermutlich nicht gekannt hat. Die enzyklopädische cpo-Reihe zeigt, daß Loewe in seinem relativ eng gezogenen Kreis doch ein sehr origineller Musiker war. Oft steckt der wahre "Funke" in den weniger bekannten Stücken. In Folge 14 jedoch begegnet man vorwiegend vertrauten Kompositionen. Das hängt wohl in erster Linie mit Kurt Moll zusammen, der mit seinem behaglich ausschwingenden Edelbaß genau jenem Typus entspricht, der in der Loewe-Tradition lange vorherrschend war. Daß die Lieder fast alle für den Tenor des Komponisten-Interpreten entstanden, ist fast vergessen. Doch auch die herkömmliche Art hat ihr Gutes. Kurt Molls Stimme klingt in Tiefe und mittlerer Lage in altgewohnter Sonorität, nur hohe Töne machen ihm Mühe. Cord Garben vermittelt Loewes brillante Klavierkunst auf ideale Weise.
Clemens Höslinger [01.06.2001]
Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
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CD/SACD 1 | ||
Carl Loewe | ||
1 | Der Wirtin Töchterlein op. 1 Nr. 2 | |
2 | Die verfallene Mühle op. 109 | |
3 | Mädchen sind wie der Wind op. 9 Nr. 4 | |
4 | heilige Franziskus op. 75 Nr. 3 (Text: J. von Wessenberg, 1837) | |
5 | Der Schatzgräber op. 59 Nr. 3 | |
6 | Die wandelnde Glocke op. 20 Nr. 3 (1832) | |
7 | Der getreue Eckart op. 44 Nr. 2 | |
8 | Die Glocken zu Speyer op. 67 Nr. 2 (Text: M. von Oër, 1837) | |
9 | Mönch zu Pisa op. 114 (Text: Vogl, 1846) | |
10 | Der alte Goethe op. 9 | |
11 | Friedericus Rex op. 61 | |
12 | Das Erkennen op. 65 Nr. 2 | |
13 | Abschied op. 3 Nr. 1 |
Interpreten der Einspielung
- Kurt Moll (Baß)
- Cord Garben (Klavier)