NM Classics 92091
1 CD • 68min • 2001
01.08.2001
Künstlerische Qualität:
Klangqualität:
Gesamteindruck:
Der Sohn eines berühmten und der Bruder eines noch berühmteren Komponisten zu sein (resp. Hendrik und Louis Andriessen) dürfte schon keine glückliche Konstellation genannt werden. Wenn man dann auch noch wie der anfänglich sehr gefeierte Schüler Messiaens und Coplands, Jurriaan Andriessen (1925- 1996), tonal in einer weitgehend seriell geprägten Zeit komponiert, ja gar das Bedürfnis hat, "schöne" Musik zu schreiben, scheinen Mißerfolg und baldiges Vergessen vorprogrammiert. Das blieb denn auch nicht aus. Mit unzähligen Theater- und Filmmusiken wußte sich der mit zunehmender Verbitterung um seinen Platz im niederländischen Musikbetrieb Kämpfende über Wasser zu halten, aber er blieb im Hintergrund. Die jetzt eingespielten Werke, die seinen frühen Ruhm begründeten, verdeutlichen warum. Sie sind durchaus hörenswert, aber ein eigener Tonfall ist in ihnen kaum erkennbar. Heiterer Neoklassizismus à la Strawinsky oder Poulenc vermischt sich mit Assoziationen an Bartóks Nachtmusiken. An den Interpreten liegt es nicht, daß von dieser Musik so wenig hängen bleibt.
Dr. Rein A. Zondergeld [01.08.2001]
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Komponisten und Werke der Einspielung
Tr. | Komponist/Werk | hh:mm:ss |
---|---|---|
CD/SACD 1 | ||
Jurriaan Andriessen | ||
1 | Berkshire Symphonies | |
2 | Konzert für Flöte und Orchester | |
3 | Konzert für Klavier und Orchester |
Interpreten der Einspielung
- Eleonore Pameijer (Flöte)
- David Kuyken (Klavier)
- Niederländisches Radio-Symphonieorchester (Orchester)
- Alexander Vedernikov (Dirigent)